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Darum bleiben die Aktienmärkte derzeit auf Kurs
Ausgabe vom 05.06.2018
Darum bleiben die Aktienmärkte derzeit auf Kurs
von Sven Weisenhaus
Genauso, wie sich der Nasdaq100 nicht von den politischen Entwicklungen in Italien und Spanien sowie dem Handelsstreit mit den USA belastet zeigte, konnte auch der DAX bereits wieder Kursgewinne erzielen. Das wundert mich nicht. Schließlich hatte ich schon in der Börse-Intern vom 8. Mai geschrieben, dass ich im geopolitischen Geschehen (Syrien, Iran-Deal, Handelskonflikt, etc.) nur eine relativ geringe und immer nur kurzfristige Gefahr für die Aktienkurse sehe. Und das gilt natürlich auch für die Regierungsbildung in Italien und Spanien.
Schauen Sie sich nur den folgenden 5-Minuten-Chart des DAX aus unserem Börsendienst „Target-Trend-Spezial“ an. Eine ganze Woche lang pendelte der DAX in relativ engen Bahnen um eine Parallellinie (gelber Pfeil) - abgesehen von einem kurzen Ausflug nach unten, der sich als Bärenfalle entpuppte. Hätte ich in dieser Zeit ausschließlich die teils dramatisch anmutenden Nachrichten verfolgt, wäre in meinem Kopf sicherlich ein anderer Kursverlauf entstanden - mit klar fallenden Kursen im DAX.
Aber die Aktienmärkte sind eben meist sehr rational. Und auch die Anleihenmärkte, auf die das politische Hin und Her in Italien einen deutlich größeren Einfluss hatte (siehe „Italien-Krise sorgt für panikartige Kursbewegungen“), beruhigten sich schon nach kürzester Zeit wieder.
Das tatsächliche Agieren der neuen Regierungen abwarten
Endgültige Entwarnung würde ich hier allerdings noch nicht geben wollen. Denn wie kürzlich schon der scheidende Vizepräsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Vítor Constancio, als Warnung vor den Folgen einer abermaligen Staatsschuldenkrise in Richtung Italien sagte, können die Märkte „in ihrer Wahrnehmung sprunghaft sein und die Risikoeinschätzung für einen Schuldner abrupt und schnell ändern, manchmal mit gravierenden Folgen“. Neue Hiobsbotschaften könnten also erneute Kurssprünge auslösen. Aber diese Gefahr ist an den Börsen immanent. Grundsätzlich sollte man nun erst einmal abwarten, wie die neuen Regierungen in Italien und Spanien tatsächlich agieren. Denn letztlich neigen die Märkte dazu, Regierungen nicht an Wahlkampfversprechen, sondern an ihren Maßnahmen zu messen.
Begrenzte Auswirkungen der US-Strafzölle
Auch die bisherige Entwicklung im Handelsstreit dürften kaum für stark fallende Kurse von DAX & Co. herhalten. Schon am 23. Mai hatte ich beschrieben, dass der Handelskonflikt nur eine geringe Wirkung auf die Kurse hat, weil die Belastungen durch die bisher beschlossenen und in Aussicht gestellten Zölle noch sehr gering sind. Bundesbankpräsident Jens Weidmann bestätigte dies nun beim G7-Finanzministertreffen im kanadischen Whistler gegenüber dem ZDF. Er sagte, dass die unmittelbaren Auswirkungen der jetzigen Beschlüsse ca. 0,04 % des Bruttoinlandsprodukts der Europäischen Union ausmachen würden. Das klingt nicht gerade nach einem Horrorszenario.
Eine Eskalationsspirale würde sich nur sehr langsam drehen
Eine Eskalation des Handelsstreits könnte allerdings theoretisch die Aktienkurse erneut belasten. Und diese ist natürlich durchaus denkbar. Denn die EU hat gemeinsam mit Kanada und Mexiko bereits Gegenmaßnahmen zu den US-amerikanischen Strafzöllen auf Stahl und Aluminium vorbereitet. Der erste Schritt war eine Klage bei der Welthandelsorganisation WTO. Sollte hierbei entscheiden werden, dass der von US-Präsident Trump angeführte Grund für seine Zölle nicht trägt, wären Gegenzölle zulässig - im Falle der EU in Höhe von 2,6 Milliarden Dollar. Und darauf könnte Trump dann wiederum mit Zöllen auf zum Beispiel Automobile und -teile reagieren - und so weiter.
Die Eskalationsspirale kann sich also noch deutlich weiter drehen. Allerdings wird dies angesichts einzuhaltender Fristen - laut EU-Kommission wäre die Verhängung von ersten Gegenzöllen nach einer 30-Tages-Frist frühestens ab dem 18. Juni möglich - eine langsame Spirale. Und darauf können sich die Aktienmärkte stets mit ausreichend Vorlauf vorbereiten.
Aktienmärkte lassen sich von den eingeschlagenen Trends nicht abbringen
Insofern haben die Entwicklungen, die derzeit die täglichen Nachrichten beherrschen und dadurch recht bedrohlich wirken, in ihrem derzeit Ausmaß kaum das Potential, die eingeschlagene Kursrichtung der Aktienmärkte zu stören. Die US-Indizes befinden sich nach wie vor im Rahmen ihrer Seitwärtstendenzen. Und auch der DAX ist unverändert auf Kurs.
Heute hat der deutsche Leitindex im Hoch fast wieder die Mittellinie bei 12.945 Punkten erreicht (siehe roter Pfeil im folgenden Chart). Zuvor konnte er zum Ende der vergangenen Woche die Rechteckgrenze bei 12.590 Zählern erneut knapp verteidigen (grüner Pfeil).
Damit ist dem DAX der Test des Ausbruchsniveaus (siehe Börse-Intern vom vergangenen Mittwoch) aus heutiger Sicht erfolgreich gelungen. Die Bullen haben sich damit die Chance auf steigende Notierungen bewahrt. Dass der DAX heute die Mittellinie bei 12.945 Punkten noch nicht überwinden konnte, sondern kurz zuvor noch einmal in Deckung gegangen ist, sollte daher nicht negativ bewertet werden. Im Gegenteil: Vor dem Hintergrund der aktuellen Nachrichtenlandschaft steht der DAX weiterhin sehr solide da. Und im Vergleich zur Analyse vom vergangenen Mittwoch hat sich kaum etwas geändert.
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Sven Weisenhaus
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