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USD/JPY: Das ABC-Szenario nimmt weiter Form an

Ausgabe vom 19.03.2025

BoJ und Fed warten ab

von Sven Weisenhaus

Das wichtigste Thema für die Börsen ist heute: Der Offenmarktausschuss der US-Notenbank (Fed) entscheidet am Abend (MEZ) über die Geldpolitik. Mit einer Zinssenkung rechnet kaum jemand. Denn die Währungshüter sind aufgrund der extrem hohen Unsicherheit, die Trumps Zoll-Hickhack verursacht hat, zum Abwarten verdonnert.

Bostic: Fed-Zinsschritte sind bis Sommer unwahrscheinlich

Fed-Mitglied Raphael Bostic hatte kürzlich signalisiert, dass die Notenbank mit weiteren Zinsschritten möglicherweise bis zum Sommer warten muss. „Ich wäre überrascht, wenn wir vor dem späten Frühjahr oder bis in den Sommer hinein viel Klarheit bekämen", sagte der Chef der Atlanta Federal Reserve Bank.

Unter der Regierung von Präsident Donald Trump befinde sich die US-Wirtschaft in einem „unglaublichen Wandel“. Die Zölle würden irgendwann höhere Preise für die amerikanischen Haushalte bedeuten, die bereits mit erhöhten Kosten zu kämpfen hatten, so Bostic weiter. Ob sich dies in einer höheren Inflation niederschlage, sei jedoch eine offene Frage. Daher: „Wir werden einfach wirklich geduldig sein müssen“.

Andererseits würden Maßnahmen wie Deregulierung und Energieproduktion den Optimismus der Unternehmen schüren, fügte Bostic hinzu. Nachdem die Fed die Zinsen im vergangenen Jahr um einen vollen Prozentpunkt gesenkt hatte, wolle er daher dieses Jahr zunächst abwarten und die Entwicklung der Wirtschaft beobachten und beurteilen, bevor er weitere Schritte unterstütze.

Fed-Projektionen höchstens interessant

Interessant werden vor diesem Hintergrund höchstens die neuen Fed-Projektionen für Inflation und Wachstum sowie die Zinserwartungen der Ratsmitglieder, die sich in den sogenannten „dot plots“ widerspiegeln. Bisher hatte die Fed die Bereitschaft zu Senkungen der Leitzinsen um insgesamt 50 Basispunkte im laufenden Jahr signalisiert. Dies ist laut den Experten von Helaba Research & Advisory etwas weniger als die Geldmarktfutures derzeit einpreisen.

Die Fed hatte die Bereitschaft zu Senkungen der Leitzinsen um insgesamt 50 Basispunkte im laufenden Jahr 2025 signalisiert. Dies ist laut etwas weniger als die Geldmarktfutures derzeit einpreisen

Große Änderungen sind aber nicht zu erwarten, so dass der Zinsentscheid der Fed ein ähnliches Non-Event werden dürfte wie der heutige geldpolitische Beschluss der japanischen Zentralbank.

Ich rate Ihnen dennoch, die Meldungen dazu im Börsen-Live-Ticker von stock3 ab 19:00 Uhr zu verfolgen. Zumal dort ab 19:30 Uhr auch die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell auf der Pressekonferenz wiedergegeben und kommentiert werden.

Auch die BoJ ist im Abwarte- und Beobachter-Modus

Jedenfalls hat auch die Bank of Japan (BoJ) angesichts der Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump und der damit einhergehenden Verunsicherung auf eine weitere Änderung der Geldpolitik verzichtet. Ende Januar hatte die Notenbank den kurzfristigen Leitzins von 0,25 % auf 0,5 % angehoben – das höchste Niveau seit 2008. Nun wurde einstimmig der Beschluss gefasst, dieses Niveau vorerst beizubehalten.

Es bestehen weiter große Unsicherheiten hinsichtlich der japanischen Wirtschaft und der Preise, einschließlich der sich entwickelnden Situation im Handel“, begründete die BoJ ihre abwartende Haltung. Notenbankchef Kazuo Ueda verwies vor allem auf Trump. „Wir werden genau prüfen, wie sich die US-Handelspolitik entwickelt, welche Auswirkungen sie auf die US-Wirtschaft und andere Volkswirtschaften weltweit hat und wie sich das alles auf die Wirtschafts- und Preisaussichten Japans auswirkt“, sagte Ueda bei der Pressekonferenz.

Die Notenbank bekräftigte zugleich ihre prinzipielle Bereitschaft, ihre Geldpolitik zukünftig weiter zu straffen. Denn Japans Wirtschaft erhole sich moderat und der private Konsum wachse tendenziell, hieß es. Ökonomen erwarten daher aktuell, dass die Zinsen in der zweiten Jahreshälfte erneut hochgeschraubt werden. Erwartet wird der nächste Schritt im Juli, wobei eine Anhebung auf dann 0,75 % prognostiziert wird.

USD/JPY: Das ABC-Szenario nimmt weiter Form an

von Sven Weisenhaus

Vor diesem Hintergrund finde ich es nun interessant, auf die Kursentwicklung des Währungspaares US-Dollar und japanischer Yen zu schauen. Bei dessen letzter Analyse habe ich am 21. Februar mit folgendem Chart die Möglichkeit einer größeren unregelmäßigen ABC-Korrektur beschrieben (siehe „USD/JPY: Teilgewinne an wichtiger Unterstützung mitnehmen“).

Chartanalyse: Beim USD/JPY zeichnete sich am 21.02.2025 eine "unregelmäßige ABC-Korrektur" ab, zu der aber noch ein neues Korrekturtief fehlte

Und tatsächlich ist der USD/JPY-Wechselkurs anschließend wie skizziert noch bis unter das Tief der Welle A gefallen, bevor das Hoch der hellgrünen Welle 1 bei 146,491 Yen als Unterstützung und Basis für eine Kurserholung diente.

Chartanalyse: Beim USD/JPY hat durch ein neues Korrekturtief das Szenario einer "unregelmäßigen ABC-Korrektur" weiter Form angenommen

Angesichts des Korrekturtiefs bei 146,491 Yen kam mein Tipp, bei Short-Positionen am Tief der Welle A vorsichtshalber (zumindest Teil-)Gewinne mitzunehmen, vielleicht etwas zu früh. Aber das Tief trifft man selten exakt. Und angesichts der aktuellen Kurserholung und des Kursniveaus von 149,911 Yen – also wieder oberhalb des Tiefs der Welle A – hat man mit einer (Teil-)Gewinnmitnahme sicherlich nichts falsch gemacht.

Längerfristig short, kurzfristig long

Da sich die Zinsdifferenz kurzfristig aufgrund der abwartenden Haltung von Fed und BoJ wohl nicht weiter zugunsten des Yen entwickeln wird, könnte man nun (mit einer Long-Position) darauf setzen, dass sich die Kurserholung des USD/JPY fortsetzt und das Elliott-Wellen-Szenario der unregelmäßigen ABC-Korrektur weiter Form annimmt.

Im Chartanalyse-Dienst „Target-Trend-Spezial“, in dem der USD/JPY regelmäßig analysiert wird, ist allerdings zu lesen, dass diese ABC-Korrektur im Vergleich zum vorherigen 5-gliedrigen Aufwärtstrend relativ lang ausfällt, so dass an diesem Elliott-Wellen-Szenario Zweifel bestehen.

Längerfristig ist zudem mit weiteren Zinssenkungen der Fed und Zinsanhebungen der BoJ zu rechnen, aus derzeitiger Sicht ab Sommer. Und dann dürfte der sich einengende Zinsspread wieder dem Yen zugutekommen. Der USD/JPY sollte dann wieder tendenziell abwärts laufen. Man könnte also beendete Short-Trades gegebenenfalls zu höheren USD/JPY-Kursen zurück ins Depot holen und an bestehenden Rest-Short-Positionen festhalten.

Welche Kursmarken zwischen Long- und Short-Signalen den Unterschied machen und wann genau sich wieder neue Trades lohnen, erfahren Sie im Target-Trend-Spezial.


Ich wünsche Ihnen jedenfalls weiterhin viel Erfolg an der Börse
Ihr 
Sven Weisenhaus 
www.stockstreet.de

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