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Donald Trumps Haushaltsplan könnte zum Problem für Aktien werd
Ausgabe vom 17.03.2017
Donald Trumps Haushaltsplan könnte zum Problem für Aktien werden
von Sven Weisenhaus
Am Donnerstag hat Donald Trump dem Kongress seinen ersten Haushaltsentwurf vorgelegt. Damit will US-Präsident Trump einen Teil seiner Wahlversprechen in die Tat umsetzen. Doch auf konkrete Vorschläge von Donald Trump zu seinen angekündigten Steuerkürzungen und dem geplanten Bürokratieabbau warten Anleger weiterhin vergebens. Und die in dem Haushaltsentwurf verankerten Vorhaben könnte der Kongress blockieren.
Kongress könnte Trumps Vorhaben blockieren
Nach allem, was man bislang weiß, will der Präsident bei vielen Ministerien Gelder einsparen und staatliche Programme kürzen. Mit dem eingesparten Geld sollen vor allem das Militär gestärkt und der (Aus-)Bau der Grenzsicherung/Grenzmauer begonnen werden. Alleine dem Pentagon möchte Trump rund 54 Milliarden Dollar zusätzlich zur Verfügung stellen. Zudem will er das Heimatschutzministerium stärken. In anderen Bereichen, wie der Entwicklungshilfe, der UNO oder der Umweltbehörde, sollen hingegen Mittel eingespart werden.
Die Haushaltsverhandlungen in den USA sind allerdings ein kompliziertes Prozedere, das sich monatelang hinziehen kann. Und nicht selten finden sich am Ende nur kleine Teile der Vorstellungen des Präsidenten im finalen Gesetz wieder. Die Demokraten, von denen im Senat mindestens acht Mitglieder mitstimmen müssten, haben bereits angekündigt, die Pläne abzulehnen. Und selbst bei den Republikanern gehen die Interessen auseinander.
Die Schulden könnten nun wieder zum Problem werden
Trumps Pläne entlasten den Etat zudem nicht um einen einzigen Dollar. Denn die geplanten Einsparungen dienen lediglich zur Gegenfinanzierung seiner höheren Militär- und Sicherheitsausgaben. Und damit dürfte auch das 20-Billionen-Schuldenproblem der USA (siehe Börse-Intern vom 14. März) viele Umsetzungen des vorgelegten Haushaltsplans verhindern. Zumal durch die steigenden Zinsen in den USA (siehe gestrige Börse-Intern) zusätzliche Kosten entstehen. Die neu aufzunehmenden Schulden müssen inzwischen nämlich mit höheren Zinsen bedient werden, was die laufenden Kosten erhöht. Und auch die Refinanzierungskosten nehmen zu.
Sollte sich die Einigung im Streit um die Staatsfinanzierung dadurch monatelang hinziehen, könnte dies zu einem echten Problem für die Aktienmärkte werden.
Neues Trendabschlussmuster im S&P 500?
Zumal sich im S&P 500 schon wieder ein neues mögliches Trendabschlussmuster bildet. Der bearishe Keil, auf den ich in der Börse-Intern vom 14. Februar hingewiesen hatte (siehe hellblaue Linien im folgenden Chart), wurde ja letztlich nach oben aufgelöst. Dadurch hat sich der fundamental und charttechnisch überkaufte Zustand der US-Indizes aber lediglich weiter verschärft. Verbindet man nun die seit November gebildeten Tiefs und die beiden markanten Hochs jeweils mit einer Aufwärtslinie (dunkelblau), erhält man wieder einen zusammenlaufenden Aufwärtstrendkanal, der ebenfalls als bearisher Keil gewertet werden kann.
Zugegeben, dieser Keil hat einige Schönheitsfehler, was dessen Aussagekraft einschränkt. Dennoch zeigt sich an diesen Trendlinien, wie sich die Aufwärtsbewegung zuletzt noch einmal beschleunigt hat und wie steil sie läuft. Entsprechend hoch ist die Gefahr für eine kräftige Gegenbewegung. Ein dynamischer Bruch der (dunkelblauen) Aufwärtslinie könnte diese einleiten.
Zumal der US-Index auch nach wie vor im übergeordneten Chart an der Rechteckgrenze bei 2.383,55 Punkten steht (siehe auch Börse-Intern vom 7. März).
Daher gilt weiterhin: Stopps im Depot prüfen und gegebenenfalls nachziehen!
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus
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