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Geldpolitik der Fed belastet zunehmend
Ausgabe vom 09.11.2018
Geldpolitik der Fed belastet zunehmend
von Sven Weisenhaus
Wie erwartet belässt die US-Notenbank (Fed) den Leitzins unverändert in einer Spanne von 2,00 % bis 2,25 %. Die gestrige Entscheidung fiel einstimmig mit neun zu null Stimmen. Das Statement zum Zinsentscheid war gegenüber der vorangegangenen Sitzung nahezu unverändert. Lediglich die Investitionen hätten sich nach einem zuvor starken Zuwachs abgeschwächt, so die Fed. Damit wurde die Sitzung eigentlich zum Non-Event.
Devisenmarkt reagiert deutlich
Dennoch waren die Marktreaktionen relativ stark. An den Aktienmärkten kam es zu größeren Auf- und Abwärtsbewegungen. Und am Devisenmarkt legte der Dollar deutlich zu. Die Märkte haben das Ereignis damit wohl dahingehend gedeutet, dass sich die Fed von ihrem Kurs der graduellen Zinsanhebungen nicht abbringen lässt. Und steigende Zinsen ziehen Kapital in den Dollarraum, weshalb die Währung stärker (nachgefragt) wird.
Im EUR/USD droht ein neues Korrekturtief
Gegenüber dem Euro deutet sich nun langsam wieder eine Tendenz an. So scheint der Druck auf den EUR/USD-Wechselkurs zuzunehmen. Die Marke von rund 1,13 USD (grüne Linie im folgenden Chart) wird aktuell zum dritten Mal angelaufen. Und die Ausschläge nach oben nehmen ab. Zuletzt prallte der Kurs klar an dem blauen Widerstand ab (roter Pfeil), der zuvor noch mehrmals überschritten werden konnte. Meist folgt nach einem solchen Kursverhalten ein neues Tief.
Trotz seiner wiederholten Seitenhiebe auf die Geldpolitik der US-Notenbank ist es dem US-Präsidenten Donald Trump also wie erwartet nicht gelungen, den US-Dollar zu schwächen, um damit der US-amerikanischen (Export-)Wirtschaft zu helfen. Schon in der Börse-Intern vom 21. August war zu lesen, dass eine Kehrtwende der Fed nicht zu erwarten sei. „Denn die konjunkturelle Entwicklung der USA ist solide, die Arbeitslosigkeit niedrig und Überhitzungssignale in Form stark steigender Löhne oder Preise fehlen bislang“, hieß es damals dazu. Und daran hat sich bis heute nichts geändert. So folgt der Devisenmarkt bislang auch der Erwartung, dass die zunehmende Zinsdifferenz zwischen USA und Eurozone auf den EUR/USD drückt.
Steigende Zinsen und ein stärkerer Dollar können die Unternehmensgewinne belasten
Am vergangenen Dienstag hatte ich die steigenden Lohnkosten als einen möglichen Belastungsfaktor für die Unternehmensgewinne in den USA genannt. Mit den steigenden Zinsen und dem stärkeren Dollar kommen zwei weitere hinzu. Denn ersteres bedeutet für die Unternehmen höhere Finanzierungskosten. Wenn sie sich von Banken oder den Kapitalmärkten neues Geld leihen wollen, müssen sie inzwischen deutlich höhere Zinskosten in Kauf nehmen. Und der stärkere Dollar kann die Exporte der USA belasten, weil US-Produkte für ausländische Nachfrager teurer werden.
Dem Markt wird im Oktober erstmals global Liquidität entzogen
Die Geldpolitik der US-Notenbank hat aber noch einen negativen Effekt auf die Aktienkurse. Diesen habe ich zwar bereits mehrfach genannt (siehe z.B. Börse-Intern vom 28. September), ich möchte ihn aber in diesem Zusammenhang noch einmal in Erinnerung rufen: Anfang Oktober hat die Fed erneut die Summe erhöht, die sie aus fällig werdenden Anleihen nicht mehr reinvestiert (statt zuvor 40 Mrd. nun 50 Mrd. Dollar). Und so könnte in diesem Monat - je nach Wechselkurs - erstmals die kumulierte Bilanzsumme der Zentralbanken der USA, Europas und Japans rückläufig gewesen sein. Dem globalen Kapitalmarkt wird also erstmals seit 2009 wieder Liquidität entzogen.
Fazit
Auch wenn die US-Notenbank auf der aktuellen Sitzung beschlossen hat, die Geldpolitik unverändert zu belassen, so wird sie doch zunehmend restriktiver. Und das hat globale Auswirkungen. Aber insbesondere für US-Unternehmen wird die Luft bei den Gewinnen zunehmend dünner und das Potential für weitere Gewinnsteigerungen geringer. Das gilt damit auch für das Potential der Aktienkurse. Und so bin ich wieder bei der erwarteten Seitwärtstendenz auf hohem Niveau, für die es immer mehr Gründe gibt und die sich mit den aktuellen Kursbewegungen auch immer stärker etabliert.
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Ihr
Sven Weisenhaus
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