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Den USA droht wieder mal der Government Shutdown
Ausgabe vom 18.01.2018
Den USA droht wieder mal der Government Shutdown
von Sven Weisenhaus
Den US-Bundesbehörden droht schon wieder das Geld auszugehen. Bis Freitagnacht müssen sich Präsident Donald Trump und seine Republikaner mit den oppositionellen Demokraten auf einen Haushalt für die Regierung verständigen.
Schon seit Monaten versuchen die Parteien eine Grundsatzeinigung über das Regierungsbudget zu erzielen. Doch es wurden stets nur Übergangshaushalte beschlossen. Diese verhinderten zwar eine Zahlungsunfähigkeit der Regierung, brachten aber nur einen Aufschub für wenige Wochen. Eine längerfristige Lösung lässt weiterhin auf sich warten.
Eigentlich verfügen die Republikaner im Repräsentantenhaus und im Senat über die Mehrheit der Sitze. Für eine Budgeteinigung im Senat sind allerdings 60 Stimmen erforderlich - die Republikaner haben jedoch nur 51 Sitze. Insofern sind sie auf einige Stimmen der Oppositionellen angewiesen.
Börsen zeigen sich unbeeindruckt
Bisher konnte der „Government Shutdown“ der neuen Regierung stets in der sprichwörtlich letzten Sekunde abgewendet werden. Daher ist auch jetzt wieder mit einer irgendwie gearteten Lösung zu rechnen. Und so zeigen sich die Börsen auch völlig unbeeindruckt. Die Aktienindizes der USA konnten gestern sogar wieder zulegen, nachdem es am Tag zuvor erstmals in diesem Jahr einen nennenswerten Kursrücksetzer gab.
Trompete im DAX gewinnt an Bedeutung
Derweil tendiert der DAX nach seinem Anstieg vom Jahresbeginn schon seit Tagen lediglich seitwärts. Dabei befindet er sich weiterhin innerhalb der Unsicherheits-Trompete (gelbe Linien im folgenden Chart) und hangelt sich im Rahmen dieser Broadening-Formation an der obere Linie der ehemaligen, mehrmonatigen Seitwärtsrange entlang (gelbes Rechteck).
Diese Range verliert damit an Bedeutung, was angesichts der vorangegangenen Fehlsignale (rote Ellipsen) aber zu erwarten war. Wichtiger wird dadurch die Trompete. Und mit ihr ist das Kursverhalten im DAX seit dem Allzeithoch vom November 2017 aktuell als neutral zu werten.
Für neue Signale braucht es einen klaren Ausbruch
Damit es zu klar bullishen Signalen kommt, ist ein eindeutiger Ausbruch aus der Trompete nötig. Allerdings kreuzt die obere Linie der Formation demnächst das Niveau des Allzeithochs vom 7. November bei 13.525,56 Punkten. Und damit liegt den Bullen zusätzlich ein wichtiger horizontaler Widerstand im Weg. Sie müssten dort also wahrscheinlich noch einmal Schwung für den nachhaltigen Ausbruch auf ein neues Allzeithoch holen. Insofern sollte man für neue Long-Positionen noch einen Anstieg über die Mittellinie bei 13.655 Punkten abwarten.
Ein erstes leicht bearishes Signal erhält man dagegen, wenn der DAX die jüngsten Tiefs der mehrtägigen Seitwärtsbewegung deutlich unterschreitet. Ein klar bearishes Signal wäre aber erst ein Kurs unterhalb der Trompete. Für neue Short-Positionen sollte man besser noch einen Bruch der Rechteckgrenze bei 12.590 Punkten abwarten.
Fazit
Der DAX befindet sich derzeit in Wartestellung. Da sich die Notierungen am oberen Ende der Trompete befinden, scheinen die Bullen derzeit etwas im Vorteil. Zumal die US-Indizes weiterhin eine beeindruckende Stärke zeigen.
Das Gerangel um den US-Haushalt sollte aber beobachtet werden. Denn wenn keine Einigung erzielt werden kann und es doch noch zu einem „Government Shutdown“ kommt, könnten die Börsen dementsprechend reagieren. An den Aktienmärkten wären dann Verluste wahrscheinlich.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus
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