Börse-Intern
Ihr täglicher und kostenloser Börsen-Newsletter mit den besten Prognosen für die Aktienmärkte
Spekulationen um EZB belasten den Goldpreis
Ausgabe vom 06.10.2016
Spekulationen um EZB belasten den Goldpreis
von Sven Weisenhaus
Goldbullen wurden gestern auf dem völlig falschen Fuß erwischt. Denn wie bereits in der gestrigen Börse-Intern erwähnt, erlitten auch die beiden Edelmetalle Gold und Silber im Zuge der Spekulationen um die Drosselung der Anleihekäufe durch die EZB herbe Verluste. Der Goldpreis rutschte innerhalb weniger Stunden um mehr als 3 Prozent ab. Seitdem folgen Anschlussverkäufe.
Absteigendes Dreieck kündigte Kurseinbruch bereits frühzeitig an
Diese Entwicklung hatte sich zuvor bereits charttechnisch angedeutet. Schon in der Börse-Intern vom 17. August war zu lesen, dass die Auswärtsdynamik im Goldpreis nachgelassen hatte und der Kurs auf dem erreichten Niveau seitwärts konsolidierte. Dazu der Chart aus der damaligen Analyse:
Seitdem setzte sich die Seitwärtsbewegung (gelbes Rechteck) fort. Schon seit dem Brexit-Votum und damit mehr als drei Monate pendelte der Goldpreis oberhalb von 1.300 USD seitwärts. Allerdings formierte sich im weiteren Verlauf (siehe folgender Chart) durch gleichbleibende Tiefs (grüne horizontale Linie) und tiefere Hochs (rote Abwärtslinie) ein absteigendes Dreieck. Und diese Formation kündigt in der Charttechnik regelmäßig eine dynamische Abwärtsbewegung an, die wir seit Dienstag auch tatsächlich beobachten können.
Im „Target-Trend-Spezial“ hatten wir unsere Leser rechtzeitig auf das Risiko fallender Kurse hingewiesen und für den Fall von Notierungen unterhalb der horizontalen Unterstützung (grüne Linie) zu einer Short-Position geraten, die nun bereits ordentlich im Gewinn liegt. Anhand der Target-Trend-Methode hatten wir zudem im „Target-Trend-Spezial“ ein erstes Kursziel von 1.265 USD ausgemacht, weil dort eine Rechteckgrenze liegt. Und dieses Kursziel wurde mit der ersten Abwärtsbewegung exakt angesteuert.
Scheue Rehe auf der Flucht
Auch aus fundamentaler Sicht bestand ein hohes Risiko schneller Goldverkäufe. Mehrfach wurden Sie hier an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die gestiegene Goldnachfrage zu 99,5% aus „Papiergold“ (Exchange Traded Funds = ETF) bestand. So erfolgte zum Beispiel schon in der Börse-Intern vom 13. Mai der Hinweis, dass Geld wie ein scheues Reh ist und „sich verbrieftes Gold eben leichter und schneller kaufen und verkaufen lässt als physisches Gold“. Und genauso ist es nun gekommen. Die Spekulation um die Reduzierung der Anleihekäufe der EZB drückten den Goldpreis unter einen markante Unterstützung (siehe Chart oben), wodurch es zu charttechnisch motivierten und taktischen Verkäufen sowie das Auslösen von Stop-Orders kam.
Geldpolitik steht nicht im Zeichen des Goldes
Nun stellt sich natürlich die Frage, wie weit der Goldpreisabsturz noch gehen könnte. Denn ein Ende der extrem expansiven Geldpolitik der EZB würde die Attraktivität des Goldpreises gegenüber alternativen Anlegeformen natürlich sinken lassen. Und während es sich bei der EZB noch immer nur um Spekulationen handelt, wurde das allmähliche Ende der expansiven Geldpolitik in den USA bereits eingeleitet. Aktuell geht die Mehrheit der Marktteilnehmer davon aus, dass die Fed noch im Dezember dieses Jahres eine weitere Zinsanhebung durchführen wird. Dies setzt den Goldpreis zusätzlich unter Druck.
Neuer Abwärtstrend im aktuellen Umfeld unwahrscheinlich
Daraus muss sich nun jedoch nicht zwangsläufig ein neuer nachhaltiger Abwärtstrend entwickeln. Denn einen stärkeren Preisverfall könnten einige Anleger und Investoren wieder als neue Chance sehen, um die kürzlich verkauften Positionen günstiger zurückzukaufen. Und Anleger, die den jüngsten Anstieg im Goldpreis verpasst haben, könnten die Chance wittern, doch noch zu günstigen Kursen einzusteigen.
Außerdem werden die Notenbanken nur sehr langsam ihre Geldschleusen schließen. Daher befindet sich noch für einen längeren Zeitraum eine Unmenge an Liquidität im Markt, die breitflächig und diversifiziert investiert werden muss. Und im Umfeld von niedrigen oder gar negativen Renditen ist Gold ein gern genommenes Investmentobjekt.
Fazit
Der aktuelle Kurssturz im Goldpreis war längst abzusehen. Insbesondere die Charttechnik hatte darauf hingedeutet. Und da die Nachfrage zuvor zu einem Großteil aus volatilen Anlageformen (ETFs) bestand, war aus fundamentaler Sicht der Anstieg auf Sand gebaut. Es brauchte nun lediglich noch eines Impulses, damit es zu massenhaften Verkäufen kommt. Dies war nun der Bloomberg-Bericht über mögliche verringerte Anleihekäufe der EZB (siehe gestrige Börse-Intern).
Damit hat der plötzliche Preisverfall aufgrund einer bloßen Spekulation nun eindrucksvoll belegt, wie anfällig der Goldpreis für Rückschläge tatsächlich war. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass sich der Goldpreis schnell wieder stabilisiert. Sollte jedoch aus den Spekulationen um das Anleiheprogramm der EZB Tatsachen werden und sich die Weltkonjunktur weiterhin solide entwickeln, würde einen weiteren Preisverfall im Gold nicht mehr allzu viel im Wege stehen.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus
www.stockstreet.de
Börse - Intern
07. November 2024
Börse - Intern
Will man den Markt verstehen, muss man auf NVIDIA sehen
Weiterlesen...06. November 2024
Börse - Intern
Trump-Sieg: Die Finanzmärkte reagieren erwartungsgemäß
Weiterlesen...05. November 2024
Börse - Intern
Sind kurzfristige Chartanalysen rund um die US-Wahlen nützlich?
Weiterlesen...25. Oktober 2024
Börse - Intern
Die KI- und „Magnificent 7“-Blase verhindert größere Korrekturen
Weiterlesen...24. Oktober 2024
Börse - Intern
EUR/USD: EZB sollte die Zinsen senken, Fed kann geduldig abwarten
Weiterlesen...Alle Börsenbriefe von Stockstreet.de
Allstar-Trader
Vom Traden leben!
Aktien, Rohstoffe & Devisen
erfolgreich handeln!
von Bernd Raschkowski
Jetzt informieren und kostenlos testen!
Geldanlage-Brief
Ihr langfristig orientierter
Börsendienst
für Vermögen und Wohlstand!
Die Strategie für Ihre Geldanlage!
von Torsten Ewert
Jetzt informieren und kostenlos testen!
Börse-Intern Premium
Erfolgreich Traden mit der
revolutionären Methode!
Zuverlässig und dauerhaft erfolgreich!
von Sven Weisenhaus
Jetzt informieren und kostenlos testen!
Target-Trend-Spezial
Tägliche Chartanalysen nach
der revolutionären Methode!
Zuverlässig und dauerhaft erfolgreich!
von Sven Weisenhaus
Jetzt informieren und kostenlos testen!
Aktien-Perlen
Der Börsendienst für die unentdeckten
Chancen an den Börsen der Welt!
Die Spreu vom Weizen trennen!
von Torsten Ewert
Jetzt informieren und kostenlos testen!
Optionsscheine-Expert-Trader
Der Börsendienst für volatile Zeiten
Die besten Trades in volatilen Märkten
von Manfred Ries
Jetzt informieren und kostenlos testen!
Target-Trend-CFD
CFD-Trading mit
der revolutionären Methode!
Schneller Handel, schnelle Gewinne!
von Sven Weisenhaus
Jetzt informieren und kostenlos testen!
Hightech-Trader
Profitieren Sie vom Hightech-Boom
Mit Hightech Aktien, Crypto Währungen
und Bio-Techs
von Bernd Raschkowski
Jetzt informieren und kostenlos testen!