Börse-Intern
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DAX: Das große Bild
Ausgabe vom 03.02.2016
DAX: Das große Bild
von Sven Weisenhaus
Hinweis: Die nächste Börse-Intern erhalten Sie am Dienstag, den 09.02.2016. Wie üblich bleibt unser Büro über die Karnevalstage geschlossen.
Sie kennen unsere Strategie: Nach einem Bewegungstief bewerten wir die Stärke der Gegenbewegung. Und von Stärke kann bei der bisherigen Gegenbewegung im DAX noch nicht die Rede sein:
Sie sehen, dass der gesamte Anstieg nur bis zur blau gestichelten Mittellinie bei 9.862 Punkten reichte. Anschließend fiel der DAX wieder dynamisch und nähert sich nun erneut der wichtigen Unterstützung bei 9.379 Punkten und damit der Untergrenze des aktuellen Rechtecks. Wobei es sich mittlerweile mehr um einen Unterstützungsbereich zwischen dem vergangenen Tief bei 9.314 und 9.379 Punkten handelt.
Auf diesem Niveau könnte sich ein Doppelboden ausbilden. Dazu müsste der Kurse im Bereich dieser Unterstützung (eventuell sogar mit einem kleinen Fehlsignal nach unten) drehen und dann dynamisch unter tendenziell steigendem Umsatz nach oben laufen. Ein wichtiges bullishes Signal wäre dann das Überwinden der Mittellinie bei 9.862 Punkten (siehe gelb gestrichelte Prognoselinie).
Geschieht das nicht und wird die Unterstützung nach unten gebrochen, dann sehen wir weiter fallende Kurse. Hier gibt es nun mehrere Betrachtungsweisen, die aber alle ungefähr zum gleichen Ergebnis kommen:
Dazu zunächst der folgende Chart:
Wenn die Unterstützung nach unten gebrochen wird, sollte sich eine weitere Abwärtswelle anschließen. Bisher hat es zwei Abwärtswellen gegeben (siehe blaues und hellgraues Rechteck), die unterschiedlich groß gewesen sind. In so einem Fall ist davon auszugehen, dass die dritte Abwärtswelle etwa die gleiche Größe wie die erste haben wird. Daraus ergibt sich ein Kursziel von 8.597 (also 8.600) Punkten.
Zu dem nahezu gleichen Ergebnis gelangt man, wenn man sich das etwas größere Bild anschaut:
So kann man zum Beispiel auch davon ausgehen, dass die gesamte Konsolidierung seit April 2015 in zwei Wellen abläuft (siehe gelbe Rechtecke). In diesem Fall sollte die zweite Welle die gleiche Ausdehnung wie die erste haben. Daraus ergibt sich ein Kursziel von 8.364 Punkten, das damit auf dem Niveau des Tiefs liegt, das im Oktobers 2014 (8.354 Punkten) ausgebildet wurde.
Das ganz große Bild
Und wenn es dazu kommt, dann wäre dies ein weiterer Test der ehemaligen Hochs aus den Jahren 2000 und 2007 bei ca. 8.150 Punkten:
Hier sollte die Konsolidierung dann erst einmal zu Ende sein. Es wäre das, was Jochen Steffens bereits mehrere Male beschrieben hat: Nach einer langen Seitwärtsbewegung (oder wie hier im DAX eher einem aufsteigenden Dreieck), wird das Ausbruchsniveau gerne noch einmal von oben getestet.
Allerdings muss dieser Test nicht punktgenau verlaufen. Hier ist auch alles andere denkbar. Wir müssen aber davon ausgehen, dass, wenn die oben genannte Unterstützung bei 9.314 Punkten fällt, der DAX zumindest den Versuch machen wird, auch noch diese hier genannten Zielmarken zu erreichen.
Viele Grüße
Ihr
Sven Weisenhaus
US-Konjunkturdaten
von Sven Weisenhaus
Der ISM-Dienstleistungsindex ist von zuvor 55,8 auf jetzt 53,5 zurückgegangen. Das ist der niedrigste Wert seit März 2014. Analysten hatten mit einem Wert von 55,1 gerechnet. Aber auch der Preisindex ist von zuvor 51,0 auf jetzt 46,4 Punkte gefallen. Das lässt bei den Anlegern Befürchtungen aufkommen, dass das US-Wirtschaftswachstum nachlässt. Auf der anderen Seite ist der starke Rückgang des Preisindex ein Hinweis darauf, dass der Preisdruck nachlässt. Beides könnte die Fed in Begrängnis bringen. Und so rauschten sowohl die US-Indizes als auch der DAX in den Keller.
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