Börse-Intern
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Saisonalität: Achtung, Hochs in Sicht!
Ausgabe vom 14.07.2023
Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben…
von Sven Weisenhaus
Zu der Börse-Intern-Ausgabe „Dow Jones: Wie löst sich die monatelange Seitwärtstendenz auf?“ vom vergangenen Mittwoch habe ich folgende E-Mail eines Lesers erhalten:
„Lieber Herr Weisenhaus,
mal wieder eine tolle Analyse, die man auch als Laie verstehen kann.
Danke dafür!“
Über ein solches Feedback freue ich mich (und das gesamte Stockstreet-Team) natürlich sehr. Aber ich lese auch heraus, dass nicht jede Analyse für jeden Leser verständlich ist.
Diesen Anspruch habe ich allerdings auch gar nicht. Denn würde ich in jede Ausgabe sämtliches Grundlagenwissen packen, das selbst ein absoluter Börsenneuling für ein vollumfängliches Verständnis benötigt, wären die täglichen Texte äußerst lang. Und für erfahrenere Leser wären sie damit wahrscheinlich zugleich langweilig, zumal sich vieles ständig wiederholen würde.
Grundlegende Informationen finden sich zudem haufenweise im Internet. Jeder Leser kann sich also sehr leicht nötiges Basiswissen selbst aneignen.
Auf den Internetseiten von Stockstreet.de findet sich zum Beispiel ein Börsenlexikon – übrigens das offiziell erste, welches von einer künstlichen Intelligenz (ChatGPT) generiert wurde – siehe https://www.stockstreet.de/boersen-tools/boersenlexikon.
Außerdem gibt es ein umfangreiches Newsletter-Archiv mit einem Suchfeld, über das man nach bestimmten Begriffen suchen kann.
Mein Fokus liegt daher auf dem aktuellen Börsengeschehen. Dieses gilt es zu analysieren und daraus Kursprognosen abzuleiten, also Schlüsse für mögliche zukünftige Kursentwicklungen zu ziehen. Manchmal bin ich dabei vielleicht ein wenig „betriebsblind“ und setze unbewusst spezielleres Wissen voraus. Wenn Sie daher Verständnisprobleme oder Fragen jeglicher Art zu einer Analyse oder auch nur einem Teil einer Analyse haben, dann scheuen Sie sich keinesfalls, mir einfach eine E-Mail zu schreiben – an info@stockstreet.de.
Wir freuen uns über jede Mail!
Saisonalität: Achtung, Hochs in Sicht!
von Sven Weisenhaus
Die jüngste Aufwärtsbewegung im DAX – 5 Handelstage in Folge steil aufwärts – sowie die dauerhafte und scheinbar nicht enden wollende Rally beim Nasdaq 100 beobachte ich derzeit fasziniert mit Staunen und kopfschüttelnd. Und bei der Frage, wann es auch mal wieder zu einer längeren Phase abwärts laufender Kurse kommen könnte, bin ich heute mal wieder auf die Saisonalität gestoßen.
Nasdaq Composite hält sich an den saisonalen Verlauf
Als erstes habe ich auf seasonalcharts.de den folgenden Chart des Nasdaq Composite gefunden.
Wow! Ein starker Kursanstieg der Technologiewerte von Jahresbeginn bis Mitte Juli ist also gar keine Seltenheit, sondern eher die Regel. Und es ist verblüffend, wie genau sich der Index auch im laufenden Jahr an seinen durchschnittlichen Verlauf gehalten hat.
Vor allem der Jahresstart verlief sehr dynamisch. Bis in den April hinein war es dann etwas holpriger, letztlich aber nur mit kurzer Schwächephase. Dann ging es wieder ganz typisch dynamisch nach oben, bis zu einer kleinen Konsolidierung in Form eines aufsteigenden Dreiecks. Und nun ist kürzlich der Ausbruch nach oben erfolgt, der gemäß der Saisonalität zu erwarten war. Endet dieser nun in eine Trendwende mit einer schwächeren Marktphase bis Ende Oktober?
Natürlich kann Ihnen diese Frage niemand mit Sicherheit beantworten.
Auch der Dow Jones erreicht Mitte Juli regelmäßig ein Hoch
Aber ich erinnere in diesem Zusammenhang an den Kursverlauf des Dow Jones in US-Vorwahljahren, den ich zuletzt erst am 29. Juni besprochen hatte (siehe „Wann schlagen die Leitzinsen auf den Arbeitsmarkt durch?“), als ich auf einen bullishen Börsenmonat Juli hinwies.
Auch hier wird regelmäßig ein Hoch Mitte Juli erreicht. Jetzt weise ich also auf eine möglicherweise schwache zweite Juli-Hälfte hin.
Wird beim DAX die Konsolidierung fortgesetzt und ausgeweitet?
Und diese erwartet uns in US-Vorwahljahren auch im DAX, wie der folgende Chart zeigt.
Besprochen hatte ich diesen übrigens am 4. Mai (siehe „EZB und Fed liefern keine Überraschungen“), damals mit dem Hinweis, dass „die Aufwärtsdynamik im DAX in US-Vorwahljahren gegen Ende April regelmäßig“ abnimmt, „bevor die Aufwärtsbewegung eine Pause einlegt und die Kurse in sehr engen Bahnen seitwärts pendeln“. Wie wir heute wissen, läuft der DAX tatsächlich schon seit Mitte April seitwärts, anfangs in sehr engen Bahnen.
Was fehlt, sind die weiter steigenden Kurse bis Mitte Juli. Für diese ist es jetzt eigentlich zu spät. Aber wer weiß – womöglich setzt sich der aktuelle Aufwärtsimpuls noch bis auf ein neues Rekordhoch fort, bevor es vielleicht erst dann zu der von mir längst erwarteten größeren Korrektur kommt.
Fazit
Wenn jedenfalls bei 3 Aktienindizes zugleich Mitte Juli Hochs drohen – und wir heute den 14. Juli haben – dann werde bzw. bleibe ich vorsichtig. In der oben genannten Börse-Intern-Ausgabe vom 29. Juni hatte ich geschrieben, „dass ich mit meinen Warnungen des Öfteren früh dann bin“. Und ich bin bei meinen Börsenbriefen aus heutiger Sicht auch zu früh in Short-Positionen auf den Nasdaq 100 eingestiegen. Aber angesichts der heutigen Analyse der Saisonalität bleibe ich optimistisch, dass diese Positionen letztlich noch Gewinne einbringen werden.
Ich wünsche Ihnen jedenfalls weiterhin viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
www.stockstreet.de
PS: Ich würde mich freuen, wenn Sie mir für die Short-Trades auf US-Technologieaktien die Daumen drücken. Und wenn Sie selbst von den Positionen profitieren möchten, dann melden Sie sich JETZT HIER zu den Börsenbriefen an. Es handelt sich um den „Target-Trend-CFD“ und den „Börse-Intern Premium“.
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