Börse-Intern

Ihr täglicher und kostenloser Börsen-Newsletter mit den besten Prognosen für die Aktienmärkte

sven-weisenhaus

Börse-Intern

Ihr täglicher und kostenloser Börsen-Newsletter mit den besten Prognosen für die Aktienmärkte

Abwarten statt Gewinnmitnahmen

Ausgabe vom 31.01.2023

Abwarten statt Gewinnmitnahmen

von Sven Weisenhaus

Die Wirtschaft der Eurozone ist Ende 2022 überraschend auf Wachstumskurs geblieben. Laut einer vorläufigen Schnellschätzung von Eurostat legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im 4. Quartal um 0,1 % im Vergleich zum Vorquartal zu.

BIP der Eurozone hat im 4. Quartal 2022 überraschend zugelegt, wenn auch nur leicht

Nach dem Anstieg im 3. Quartal um 0,3 % hat sich das Wachstum damit zwar weiter abgeschwächt, einer Rezession scheint die Eurozone aber vorerst entgehen zu können. Experten hatten dagegen für das Schlussquartal 2022 bereits mit einem Minus von 0,1 % und auch für den Jahresauftakt mit einer Schrumpfung der Wirtschaft gerechnet. Damit wären die Voraussetzungen für eine technische Rezession erfüllt gewesen.

Deutsche Wirtschaft schrumpft doch bereits

Aber was nicht ist, kann noch werden. Denn auch die vorläufigen Daten zur Wirtschaft in Deutschland hatten für das Ende des vergangenen Jahres noch kein BIP-Minus angezeigt (siehe Börse-Intern vom 13. Januar). Gestern hat das Statistische Bundesamt seine Zahlen aber nach unten revidiert. Mit einem (preis-, saison- und kalenderbereinigten) BIP-Rückgang um 0,2 % zum Vorquartal dürfte die deutsche Wirtschaft nun doch bereits in der befürchteten Rezession stecken, da bekanntermaßen alle Welt erwartet, dass auch für die deutsche Wirtschaft das 1. Quartal 2023 negativ ausfallen wird.

Deutsche Wirtschaft ist laut aktuellen Daten im 4. Quartal 2022 doch bereits geschrumpft

Dafür sorgten vor allem sinkende Konsumausgaben der Verbraucher, die unter der hohen Inflation leiden. Und damit passen die BIP-Daten auch besser ins Gesamtbild der Konjunkturindikatoren, wie dem Einkaufsmanagerindex oder dem ifo-Geschäftsklima (siehe Börse-Intern vom 25. Januar), ganz im Gegensatz zu den Daten aus den USA (siehe „USA: BIP-Daten passen weiterhin nicht zur Stimmung“).

Zwar wurde vom Statistischen Bundesamt zugleich der BIP-Wert für das 3. Quartal 2022 auf +0,5 % leicht nach oben revidiert, aber das hat für die Definition der zum Jahreswechsel erwarteten Rezession und für die Börsen keinerlei Bedeutung. 
Und auch für die Europäische Zentralbank (EZB), die übermorgen über ihre Geldpolitik entscheidet, dürften sich dadurch keine Änderungen ergeben. Für die Währungshüter ist das leichte Wachstum der Eurozone eher ein Grund, an ihrem bisherigen Plan festzuhalten, die Leitzinsen also um 0,50 Prozentpunkte anzuheben.

Chinas Wirtschaft profitiert vom Ende der Corona-Maßnahmen

Gleiches gilt für die wirtschaftliche Erholung in China, die sich nach den Lockerungen bzw. Aufhebungen der Corona-Maßnahmen abzeichnet. Laut den heute veröffentlichten Einkaufsmanagerdaten ist die chinesische Wirtschaftsaktivität im Januar unerwartet bereits auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) des verarbeitenden Gewerbes stieg auf 50,1 Punkte, von 47,0 im Vormonat.

Chinas Industrie kehrt nach Aufhebung der Corona-Maßnahmen zurück auf den Wachstumspfad

Und der Index für den Dienstleistungsbereich machte sogar einen rekordverdächtigen Sprung von nur 41,6 Zählern im Dezember auf mehr als ordentliche 54,4 Punkte im Januar.

Chinas Dienstleistungssektor profitiert massiv von der Aufhebung der Corona-Maßnahmen

Beide Frühindikatoren kletterten damit vom tiefsten Stand seit dem Corona-Einbruch im Februar 2020 mit nur einem Satz über die Schwelle von 50 Punkten, ab der Wachstum signalisiert wird.

Da die Erholung in China auch die Wirtschaft in der Eurozone und Deutschland positiv beeinflussen und eine höhere Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen mit sich bringen dürfte, gibt es für die EZB eigentlich kaum einen Grund, das Tempo der geldpolitischen Straffung zu drosseln.

Statt Gewinnmitnahmen nur die typische abwartende Haltung

Vor diesem Hintergrund ist es für mich nur bedingt nachvollziehbar, dass es an den Aktienmärkten im Vorfeld der wichtigen Zinsentscheidungen dieser Woche nicht längst zu deutlichen Gewinnmitnahmen gekommen ist, sondern die Kurse sich weiterhin stabil halten, die Anleger also wieder lediglich ihre typische abwartende Haltung einnehmen.

So erhielt der DAX zum Beispiel weiterhin von der 15.000er Marke Unterstützung von unten und von der Konsolidierungslinie Druck von oben (siehe dazu auch Börse-Intern vom Freitag).

DAX bewegt sich vor den wichtigen Notenbankentscheidungen von Fed und EZB in dieser Woche kaum vom Fleck

Sehr ähnlich sieht es beim Euro STOXX 50 aus. Dessen Kursverlauf ähnelt dem des DAX wie ein eineiiger Zwilling.

Euro STOXX 50: starke Kurserholung hat einen 5-gliedrigen Verlauf, was eine Korrektur erwarten lässt

Das Problem an der Sache ist, dass in beiden Indizes die Kurserholung binnen eines relativ überschaubaren Zeitraums sehr weit gelaufen ist. Beim Euro STOXX 50 haben wir es seit dem Tief vom 13. Oktober mit einem Kursanstieg um fast 30 % zu tun. Und ausgehend vom Tief des 29. Septembers lässt sich die Erholung 5-gliedrig zählen. Aus Sicht der Elliott-Wellen-Theorie kann man daher eine baldige (ABC-)Korrektur erwarten.

Und wie ich bereits am Freitag schrieb, rechne ich damit, dass die Notenbanken dafür den Auslöser liefern werden.


Ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
www.stockstreet.de

Börse - Intern

12. November 2024

Börse - Intern

Ist dies das Ende der Goldpreisrally?

Weiterlesen...

11. November 2024

Börse - Intern

DAX: Bullen machen zum Verfallstag Druck

Weiterlesen...

08. November 2024

Börse - Intern

Die Wahnsinns-Rally des Nasdaq 100

Weiterlesen...

07. November 2024

Börse - Intern

Will man den Markt verstehen, muss man auf NVIDIA sehen

Weiterlesen...

06. November 2024

Börse - Intern

Trump-Sieg: Die Finanzmärkte reagieren erwartungsgemäß

Weiterlesen...

05. November 2024

Börse - Intern

Sind kurzfristige Chartanalysen rund um die US-Wahlen nützlich?

Weiterlesen...

04. November 2024

Börse - Intern

KI-Blase: Die Luft entweicht

Weiterlesen...

25. Oktober 2024

Börse - Intern

Die KI- und „Magnificent 7“-Blase verhindert größere Korrekturen

Weiterlesen...

24. Oktober 2024

Börse - Intern

EUR/USD: EZB sollte die Zinsen senken, Fed kann geduldig abwarten

Weiterlesen...

23. Oktober 2024

Börse - Intern

China senkt die Zinsen – und die Fed?

Weiterlesen...

Alle Börsenbriefe von Stockstreet.de

allstar-trader

Allstar-Trader

Vom Traden leben!
Aktien, Rohstoffe & Devisen
erfolgreich handeln!

von Bernd Raschkowski
Jetzt informieren und kostenlos testen!

investment-strategie

Geldanlage-Brief

Ihr langfristig orientierter 
Börsendienst 
für Vermögen und Wohlstand!

Die Strategie für Ihre Geldanlage!
von Torsten Ewert

Jetzt informieren und kostenlos testen!

boerse-intern-premium

Börse-Intern Premium

Erfolgreich Traden mit der
revolutionären Methode!
Zuverlässig und dauerhaft erfolgreich!

von Sven Weisenhaus

Jetzt informieren und kostenlos testen!

target-trend-spezial

Target-Trend-Spezial

Tägliche Chartanalysen nach
der revolutionären Methode!

Zuverlässig und dauerhaft erfolgreich!
von Sven Weisenhaus

Jetzt informieren und kostenlos testen!

aktien-perlen

Aktien-Perlen

Der Börsendienst für die unentdeckten
Chancen an den Börsen der Welt!

Die Spreu vom Weizen trennen!
von Torsten Ewert

Jetzt informieren und kostenlos testen!

optionsscheine-expert-trader

Optionsscheine-Expert-Trader

Der Börsendienst für volatile Zeiten
Die besten Trades in volatilen Märkten

von Manfred Ries

Jetzt informieren und kostenlos testen!

target-trend-cfd

Target-Trend-CFD

CFD-Trading mit
der revolutionären Methode!

Schneller Handel, schnelle Gewinne!
von Sven Weisenhaus

Jetzt informieren und kostenlos testen!

hightech-trader

Hightech-Trader

Profitieren Sie vom Hightech-Boom
Mit Hightech Aktien, Crypto Währungen
und Bio-Techs
von Bernd Raschkowski

Jetzt informieren und kostenlos testen!