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Petition gegen Steuerwahnsinn +++ Fehlsignale in Sommermonaten

Ausgabe vom 03.08.2021

Petition gegen Steuerwahnsinn – mit Ihnen gemeinsam zum Erfolg

von Sven Weisenhaus

Am 13. Februar 2020 haben wir erstmals über eine Petition berichtet, die wir von Stockstreet mit anderen Finanzportalen und Börsenbriefen gestartet und unterstützt haben (siehe „Der neueste Steuerwahnsinn zieht Anlegern das Geld aus der Tasche!“). Diese Petition ist bereits ein riesiger Erfolg, weil sie auf der Plattform openpetition.de insgesamt 36.203 Unterstützende gefunden hat (siehe „Initiative: Rücknahme der steuerlichen Benachteiligungen privater Anleger“). Dafür möchten wir uns bei Ihnen recht herzlich bedanken!

Gesetz wurde bereits geändert

Zudem hat unsere Kampagne bereits zu einem konkreten Erfolg beigetragen: Das entsprechende Gesetz wurde inzwischen geändert! Zunächst war geplant, dass Anleger ab dem Jahr 2021 von Ihren Verlusten mit Termingeschäften nur noch 10.000 Euro pro Jahr mit den Gewinnen verrechnen können. Diese Begrenzung wurde auf 20.000 Euro nach oben angepasst. Dennoch dürfte dies für viele Anleger zu einer ungerechten Besteuerung führen. Und daher verfolgen wir unser Ziel natürlich weiter.

Petition hat den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages erreicht

Leider haben wir binnen eines Jahres nicht die erforderliche Marke von 50.000 Unterstützenden erreicht, die nötig sind, damit die Petition von der Plattform beim Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages eingereicht wird. Wir haben uns aber auch davon natürlich nicht von unserem Ziel abbringen lassen und die Petition selbst an den Petitionsausschuss herangetragen. Und natürlich haben wir dabei auf die große Zustimmung für unsere damit verbundenen Kritik explizit hingewiesen.

Eine weitere Hürde genommen

Der Petitionsausschuss hat uns wenig später darüber informiert, dass unser Anliegen angeblich bereits von anderen Petentinnen und Petenten an den Petitionsausschuss herangetragen wurde. Daher wurde eine dieser Petitionen zur "Leitpetition" bestimmt und unsere Petition zunächst als "Mehrfachpetition" geführt – unveröffentlicht.

Wir hielten diese Zuordnung jedoch für falsch, da sich die Leitpetition inhaltlich deutlich von unserer Petition unterscheidet. Und wir baten den Petitionsausschuss folglich um eine Überprüfung. Gestern hat uns der Petitionsausschuss mitgeteilt, dass die Zuordnung zurückgenommen und unsere Petition nun separat veröffentlicht wurde.

Petition jetzt noch einmal unterstützen!

Unsere Petition wird nun unter dem Titel „Einkommensteuer - Rücknahme der Änderung in § 20 Absatz 6 EstG“ mit der ID-Nummer 124097 geführt und ist über den folgenden Link zu erreichen: epetitionen.bundestag.de/content/petitionen/_2021/_06/_06/Petition_124097.html

Sie haben nun also die Gelegenheit, die Petition erneut zu unterstützen und diese noch einmal mitzuzeichnen – jetzt direkt auf den Internetseiten des Deutschen Bundestages. 

Die Mitzeichnungsfrist endet am 30.08.2021.

Helfen Sie also jetzt bitte noch einmal mit und zeigen Sie dem Deutschen Bundestag, dass wir mit der Gesetzesänderung und der offensichtlichen Ungerechtigkeit, die damit verbunden ist, weiterhin nicht einverstanden sind!

ZEICHNEN SIE DIE PETITION JETZT HIER ERNEUT MIT:
epetitionen.bundestag.de/content/petitionen/_2021/_06/_06/Petition_124097.html

Vielen Dank! Gemeinsam sind wir stark!

Fehlsignale in den Sommermonaten

von Sven Weisenhaus

Und damit zum aktuellen Marktgeschehen: Hier hat es gestern und heute Fehlsignale gegeben, so wie sie in den Sommermonaten häufig auftreten.

Bullenfalle im DAX

Im DAX ist es gestern zu einer kleine Bullenfalle gekommen. Nach dem kleinen Kurseinbruch von Mitte Juli hatte sich der deutsche Leitindex mit einer schnellen Kurserholung in seine obere Seitwärtsrange zurückgearbeitet (siehe oberes gelbes Rechteck im folgenden Chart). Anschließend pendelten die Kurse innerhalb dieser Range seitwärts. Dies konnte man als (ABC-)Konsolidierung der Kursgewinne und somit trendbestätigend werten. Zum gestrigen Handelsbeginn ist der DAX dann relativ dynamisch angestiegen und hat dabei das Hoch vom 23. Juli überschritten (siehe grüner Pfeil im folgenden Chart). Damit deutete sich eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung an, was ein klar bullishes Signal gewesen wäre.

DAX - kurzfristige Chartanalyse

Doch die Kurse prallten am oberen Ende der erweiterten Seitwärtsspanne ab und fielen tief in die Seitwärtskonsolidierung zurück. Damit stellte sich der Ausbruchsversuch als Fehlsignal in Form einer kleinen Bullenfalle heraus.

Bärenfalle im Dow Jones

Häufig folgt auf ein solches Fehlsignal eine starke Kursbewegung in die entgegengesetzte Richtung – nach einer Bullenfalle kommt es also meist zu stark fallenden Kursen. Und diese deuteten sich heute auch durchaus an, insbesondere in den US-Indizes zu Beginn des US-Handels. Denn der Dow Jones ist aus einer kleinen Broadening-Formation (siehe blaue Linien im folgenden Chart) nach unten ausgebrochen und hat damit eine Korrektur angedeutet.

Dow Jones - Chartanalyse

Doch die Kurse konnten sich, wie so oft in der Vergangenheit, sehr schnell erholen. Und da sie in den Bereich der Formation zurückkehrten, stellte sich auch dieser Ausbruchsversuch als Fehlsignal heraus, hier in Form einer kleinen Bärenfalle.

Einen klaren Ausbruch abwarten

An der charttechnischen Lage der beiden Aktienindizes hat sich durch die jüngsten Fehlsignale wenig verändert: Die kurzfristige Börsenampel steht auf Gelb, das übergeordnete Chartbild ist jeweils bullish.

Nun muss man abwarten, ob auf das Fehlsignal im Dow Jones starke Kursbewegungen in die entgegengesetzte Richtung folgen, es nach der Bärenfalle also zu weiter steigenden Kursen kommt. Dann könnten sich die Aufwärtstrends an den Aktienmärkten fortsetzen. Setzen sich aber doch noch die Bären durch, würde dies zum saisonalen Muster passen. Womöglich geht aber auch einfach das Gezerre zwischen Bullen und Bären weiter. Das wiederum wäre typisch für die Sommermonate.

Im Target-Trend-Spezial lautet unser Rat daher seit einigen Tagen: „Solange kein klarer Ausbruch aus der mehrwöchigen Seitwärtsphase gelingt, würden wir auf neue Trades verzichten.“ Und wenn der Ausbruch gelingt, kann man diesen mit einem prozyklischen Trade begleiten. Ein „klarer Ausbruch“ meint in diesem Zusammenhang, dass der Ausbruchsimpuls am folgenden Tag durch eine fortsetzende Kursbewegung in Ausbruchsrichtung bestätigt wird, möglichst auf Schlusskursbasis.


Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
www.stockstreet.de

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