Börse-Intern

Ihr täglicher und kostenloser Börsen-Newsletter mit den besten Prognosen für die Aktienmärkte

sven-weisenhaus

Börse-Intern

Ihr täglicher und kostenloser Börsen-Newsletter mit den besten Prognosen für die Aktienmärkte

Steigende Konsumlaune dürfte die Inflation weiter anheizen

Ausgabe vom 27.04.2021

Steigende Konsumlaune dürfte die Inflation weiter anheizen

von Sven Weisenhaus

Ich möchte heute auf die Börse-Intern von Freitag zurückkommen und noch einmal verdeutlichen, was für Informationen die Märkte an diesem Tag erhalten haben:

  • Die US-Wirtschaft signalisierte im April ein Wachstum in Rekordgeschwindigkeit. Denn der entsprechende Einkaufsmanagerindex erreichte das höchste Niveau seit Beginn der Datenerhebung im Oktober 2009. Viele Einzeldaten der Umfrage erreichten ebenfalls Rekordstände.
  • Die wirtschaftliche Aktivität ist sogar so stark erholt, dass es aufgrund einer hohen Nachfrage nach Rohstoffen inzwischen zu schweren Beschaffungsproblemen kommt, welche die Produktion und Lieferketten stören.
  • Um die Kapazitäten zu erhöhen, ist es zu dem stärksten Beschäftigungsanstieg seit November 2020 gekommen. Der Arbeitsmarkt erholt sich dadurch in hohem Tempo.
  • Das alles führt zu höheren Kosten bei den Unternehmen. Und dadurch steigen die Preise mit der zweithöchsten Rate seit Beginn der Aufzeichnungen.
  • Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht, da die Unternehmen ihre Produktionsaussichten für die kommenden 12 Monate sehr optimistisch einschätzen.

Wirtschaft platzt aus allen Nähten, Preise explodieren

Das alles berichtete IHS Markit zu seinen Einkaufsmanagerdaten am Freitag. Kurz gesagt: Die US-Wirtschaft platzt aus allen Nähten, es werden haufenweise neue Mitarbeiter eingestellt und die Preise explodieren. Letzteres gilt übrigens auch für die Eurozone. Hier legten die Einkaufspreise so rasant zu wie seit 10 Jahren nicht mehr.

IHS Markit Einkaufsmanagerindex: Einkaufspreise in der Eurozone
(Quelle: PMI by IHS Markit)

Und da die höheren Einkaufspreise laut IHS Markit oftmals an die Kunden weitergegeben wurden, verteuerten sich die Verkaufspreise so stark wie zuletzt im Januar 2018.

IHS Markit Einkaufsmanagerindex: Verkaufspreise in der Eurozone
(Quelle: PMI by IHS Markit)

Vor diesem Hintergrund stellt sich weiterhin die Frage, wann die Notenbanken die Märkte darauf vorbereitet, dass es an der Zeit ist, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen, um einer Überhitzung der Wirtschaft und einer ausufernden Inflation vorzubeugen, insbesondere in den USA.

Ist der Anstieg der Inflation wirklich nur vorübergehend?

An der Geschichte einer nur vorübergehenden Inflation darf übrigens gezweifelt werden. Denn die Verkaufspreise steigen jetzt schon an, obwohl laut den Daten von IHS Markit Kostenanstiege von den Unternehmen nur zu einem Teil an die Kunden weitergegeben werden.

Das kann damit zusammenhängen, dass die Verbraucher aktuell noch zurückhaltend sind, aufgrund der Gefahren durch die Pandemie. Der Schock über mögliche Jobverluste steckt vielleicht noch tief. Und so hält der Konsument derzeit noch einige seiner Talerchen zusammen. Preiserhöhungen könnten in einer solchen Phase Kunden vertreiben. Mit zunehmender Überwindung der Krise dürfte der Sicherheitsbedarf aber ab- und die Konsumlaune zunehmen. Dann lassen sich die Preise leichter erhöhen.

Stimmung der US-Konsumenten hebt sich merklich

Passend dazu wurde heute gemeldet, dass die Stimmung der US-Konsumenten im April auf das höchste Niveau seit Februar 2020 gestiegen ist. Die Stimmung hat also ihr Vor-Krisen-Niveau erreicht. Das Barometer des Conference Board kletterte auf 121,7 Punkte, von revidiert 109,0 Zählern im März.

Index zum Verbrauchervertrauen des Conference Board

Die Verbraucher sehen ihre aktuelle Lage und auch die Aussichten günstiger als zuletzt. Nicht ganz unschuldig daran dürfte wohl das 1,9 Billionen Dollar schwere Hilfsprogramm von US-Präsident Joe Biden sein, durch das Millionen Amerikaner staatliche Einmalschecks in Höhe von zuletzt 1.400 Dollar erhalten haben, die nun natürlich auch in den Konsum fließen.

Zunehmende Konsumlust könnte Basiseffekte ablösen

Wenn sich die Konsumstimmung mit fortschreitenden Impfungen und einer zunehmenden Öffnung der Wirtschaft auch in den kommenden Monaten weiter aufhellt, könnte die Inflation auch noch im zweiten Halbjahr 2021 und im kommenden Jahr zulegen, auch wenn dann die aktuellen Basiseffekte der steigenden Ölpreise, der CO2-Bepreisung oder auch der temporären Reduzierung der Mehrwertsteuer in Deutschland hinter uns liegen. Das heißt also, ein Nachlassen des Inflationsauftriebs durch die Basiseffekte könnte durch eine Weitergabe von Preiserhöhungen durch die Unternehmen an die Verbraucher ausgeglichen werden und der Inflationsdruck damit erhöht bleiben.

Bereits morgen wird es wieder spannend

Die Notenbanken haben signalisiert, dass sie ein gewisses Überschießen der Inflation für einen begrenzten Zeitraum zulassen werden. Fragt sich nur, wie hoch die Inflation ausfallen und wie lange sie das Ziel von 2 % überschreiten darf. Es wird also spannend, wie groß der Inflationsdruck in den kommenden Monaten ausfällt. Und bereits morgen wird es interessant, wie die US-Notenbank die weitere Entwicklung einschätzt. Aktuell gehen die meisten Marktteilnehmer davon aus, dass es noch keine Hinweise auf eine Reduzierung der Anleihekäufe geben wird. Sollten sie sich irren, könnte dies die Aktienkurse belasten.


Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
www.stockstreet.de

Börse - Intern

12. November 2024

Börse - Intern

Ist dies das Ende der Goldpreisrally?

Weiterlesen...

11. November 2024

Börse - Intern

DAX: Bullen machen zum Verfallstag Druck

Weiterlesen...

08. November 2024

Börse - Intern

Die Wahnsinns-Rally des Nasdaq 100

Weiterlesen...

07. November 2024

Börse - Intern

Will man den Markt verstehen, muss man auf NVIDIA sehen

Weiterlesen...

06. November 2024

Börse - Intern

Trump-Sieg: Die Finanzmärkte reagieren erwartungsgemäß

Weiterlesen...

05. November 2024

Börse - Intern

Sind kurzfristige Chartanalysen rund um die US-Wahlen nützlich?

Weiterlesen...

04. November 2024

Börse - Intern

KI-Blase: Die Luft entweicht

Weiterlesen...

25. Oktober 2024

Börse - Intern

Die KI- und „Magnificent 7“-Blase verhindert größere Korrekturen

Weiterlesen...

24. Oktober 2024

Börse - Intern

EUR/USD: EZB sollte die Zinsen senken, Fed kann geduldig abwarten

Weiterlesen...

23. Oktober 2024

Börse - Intern

China senkt die Zinsen – und die Fed?

Weiterlesen...

Alle Börsenbriefe von Stockstreet.de

allstar-trader

Allstar-Trader

Vom Traden leben!
Aktien, Rohstoffe & Devisen
erfolgreich handeln!

von Bernd Raschkowski
Jetzt informieren und kostenlos testen!

investment-strategie

Geldanlage-Brief

Ihr langfristig orientierter 
Börsendienst 
für Vermögen und Wohlstand!

Die Strategie für Ihre Geldanlage!
von Torsten Ewert

Jetzt informieren und kostenlos testen!

boerse-intern-premium

Börse-Intern Premium

Erfolgreich Traden mit der
revolutionären Methode!
Zuverlässig und dauerhaft erfolgreich!

von Sven Weisenhaus

Jetzt informieren und kostenlos testen!

target-trend-spezial

Target-Trend-Spezial

Tägliche Chartanalysen nach
der revolutionären Methode!

Zuverlässig und dauerhaft erfolgreich!
von Sven Weisenhaus

Jetzt informieren und kostenlos testen!

aktien-perlen

Aktien-Perlen

Der Börsendienst für die unentdeckten
Chancen an den Börsen der Welt!

Die Spreu vom Weizen trennen!
von Torsten Ewert

Jetzt informieren und kostenlos testen!

optionsscheine-expert-trader

Optionsscheine-Expert-Trader

Der Börsendienst für volatile Zeiten
Die besten Trades in volatilen Märkten

von Manfred Ries

Jetzt informieren und kostenlos testen!

target-trend-cfd

Target-Trend-CFD

CFD-Trading mit
der revolutionären Methode!

Schneller Handel, schnelle Gewinne!
von Sven Weisenhaus

Jetzt informieren und kostenlos testen!

hightech-trader

Hightech-Trader

Profitieren Sie vom Hightech-Boom
Mit Hightech Aktien, Crypto Währungen
und Bio-Techs
von Bernd Raschkowski

Jetzt informieren und kostenlos testen!