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Neues Rekordhoch im DAX wieder nur ein Fehlsignal
Ausgabe vom 03.03.2021
Neues Rekordhoch im DAX wieder nur ein Fehlsignal
von Sven Weisenhaus
Neue Rekorde an der Börse werden immer mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Sie sind medial stets eine Sondermeldung wert. Und das nicht ohne Grund. Schließlich gelten insbesondere neue Rekordstände als eines der bullishsten Signale überhaupt. Aber Charttechniker wissen, dass sie nicht immer halten, was sie versprechen. Es kommt stets auch darauf an, wie ein neues Rekordhoch erreicht wird. Für einen nachhaltigen Ausbruch sollte der Anstieg auf das neue Niveau dynamisch erfolgen und von Anschlussgewinnen begleitet werden.
Neues Rekordhoch ohne Dynamik und Anschlussgewinne
Und aus diesem Blickwinkel betrachten wir nun das heutige neue „Allzeithoch“ des DAX. Schauen wir uns dazu zunächst den 5-Minuten-Chart an, der gewöhnlich exklusiv den Lesern des Target-Trend-Spezial vorbehalten ist:
Hier zeigt sich, dass das neue Rekordhoch nicht sonderlich dynamisch erreicht wurde. Stattdessen wurden zunächst die bisherigen Rekordstände mit einer Aufwärtslücke erreicht (siehe grüner Pfeil im folgenden Chart). Und von dort arbeitete sich der DAX nur sehr mühsam auf ein neues Rekordniveau. Dieses wurde dann nicht von Anschlussgewinnen begleitet. Stattdessen pendelte der DAX um das bisherige Rekordniveau vom 8. Februar bei 14.169,49 Zählern herum (gelbe Ellipse). Daher musste man die Kursentwicklung mit Skepsis betrachten.
Neues Rekordhoch entpuppt sich erneut als Bullenfalle
Und letztlich fiel der DAX wenig später wieder an die psychologisch wichtige, weil runde Marke von 14.000 Punkten zurück. Und so entpuppte sich das neue Rekordhoch als Bullenfalle, was sehr stark an die Situation vom 8. Februar erinnert (siehe rote Kreise im folgenden Chart).
Denn der DAX konnte mit dem heutigen Tageshoch von 14.197,49 Punkten das bisherige Rekordhoch vom 8. Februar (14.169,49) nur um 28 Pünktchen oder 0,02 % überbieten. Und anschließend gab der DAX sämtliche Gewinne des Tages wieder ab. Am 8. Februar konnte der DAX das vorherige Rekordhoch vom 8. Januar, welches bei 14.131,52 Punkten markiert wurde, auch nur um wenige Zähler überbieten (37,97). Und auch damals fiel der Index noch am selben Tag zurück.
Situation ist im DAX weiterhin bullish
Die charttechnische Situation ist im DAX aber dennoch weiterhin bullish. Denn die Folge höherer Tiefs und Hochs ist noch vollkommen intakt. Und betrachtet man die dicke rote horizontale Linie im Stundenchart zusammen mit den dicken grünen Aufwärtslinien, dann kann man hier immer noch eine Art aufsteigendes Dreieck erkennen.
Die Lage wird aber zunehmend kritisch
Allerdings sind die beiden Fehlausbrüche zunehmend problematisch. Denn wenn man nun die drei Hochs mit einer Linie verbindet, dann kann man auch eine Tendenz hin zu einem Bear-Keil erkennen (siehe blaue Linien im folgenden Chart).
Die Bullen müssen also bald liefern, damit ihnen die Bären nicht den Rang ablaufen. Dabei gilt: Kann der DAX erneut auf ein Rekordhoch steigen und dabei dynamisch Anschlussgewinne generieren, ist dies sehr bullish. Rutschen die Kurse dagegen unter die beiden markanten Zwischentiefs bei rund 13.670 Punkten, könnte der Bear-Keil seine Wirkung entfalten.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
www.stockstreet.de
PS: Im Target-Trend-Spezial hatten wir unseren Lesern übrigens kürzlich durchaus noch zu Long-Positionen geraten, mit denen man den Anstieg bis zum neuen Rekordhoch gewinnbringend nutzen konnte. Und im Target-Trend-CFD haben wir den Trade auch am Montag konkret umgesetzt, mit einem Einstieg bei 13.980 und einem Take-Profit bei 14.170 Punkten, der heute zu einem realisierten Gewinn in Höhe von 190 Euro je Long-Kontrakt geführt hat.
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