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Steigende Zinsen werden zum Problem für den US-Aktienmarkt
Ausgabe vom 01.02.2018
Steigende Zinsen werden zum Problem für den US-Aktienmarkt
von Sven Weisenhaus
Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat gestern beschlossen, den Leitzins ("Fed Funds Rate") unverändert bei 1,25 % - 1,50 % zu belassen. Die Entscheidung fiel im Federal Open Market Committee (FOMC) einstimmig und wurde zuvor vom Markt mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 95 % erwartet. Denn die Fed hatte den Zins zuletzt erst im Dezember um 0,25 % erhöht. An den Märkten kam mit dem Zinsentscheid daher auch nur kurzzeitig Volatilität auf. Neue Trends haben sich nicht etabliert. Der Zinsentscheid wurde demzufolge schnell zum Non-Event.
Nächste Zinsanhebung deutet sich an
Eine nächste Zinserhöhung deutet sich jedoch schon an. Sie wird allerdings nicht mehr unter Janet Yellens erfolgen, sondern unter ihrem Nachfolger Jerome Powell. Das aktuelle FOMC-Meeting war nämlich das letzte für die scheidende Fed-Chefin. Die nächste Fed-Sitzung findet am 21.03.2018 statt. Und hier erwarten die Marktteilnehmer den nächsten Zinsschritt - aktuell mit einer Wahrscheinlichkeit von 81,8 %.
Zudem war im Statement zum gestrigen Zinsentscheid zu lesen, dass die Notenbanker davon ausgehen, dass die Inflation sich in diesem Jahr nach oben bewegt und sich mittelfristig bei dem Ziel von 2 % stabilisiert. Das wird als Signal dafür gesehen, dass die Fed bei der nächsten Sitzung im März die Zinsen erhöhen wird. Die Formulierung, wonach die Inflation auf kurze Sicht unter 2,0 Prozent bleiben werde, wurde dagegen gestrichen.
Die Märkte preisen daher nun ein, dass es im laufenden Jahr tatsächlich drei Zinserhöhungen der Fed geben wird. Bislang lagen die Markterwartungen nur bei zwei, obwohl die FOMC-Mitglieder schon längst eine weitere Zinsanhebung angedeutet haben.
US-Markt: Anleiherendite vs. Dividendenrendite
Diese angepasste Zinserwartung wirkt sich auch am Anleihemarkt aus. Die Zinsen für 10-jährige Staatsanleihen der USA sind bereits wieder bis auf über 2,70 % gestiegen (siehe folgende Grafik). Und damit liegen sie wieder oberhalb der durchschnittlichen Dividendenrendite von US-Aktien aus dem S&P 500 (aktuell nur noch 2,0 %).
Neben der Bewertungsrelation zu Euro-Aktien haben US-Aktien damit inzwischen noch ein anderes Problem. Bislang fehlte Aktien angesichts niedriger Anleiherenditen, die nach Inflation sogar negativ waren und auch heute noch in einigen Bereichen negativ sind, die Anlagealternative. Für Anleger, die ausschließlich auf die relativ sichere Rendite durch Dividenden setzen, sind die inzwischen erreichten Anleiherenditen in den USA nun aber eine echte Alternative zu US-Aktien.
Zumal Anleihen den Vorteil haben, dass deren Kursschwankungen deutlich geringer sind und am Ende der Laufzeit der Nominalbetrag ausgezahlt wird. Wenn man die Anleihen bis zu Fälligkeit hält, entfällt also das Kursrisiko, welches sich bei Aktien nicht vermeiden lässt.
Beim KGV-Vergleich liegen allerdings selbst die relativ hoch bewerteten US-Aktienmärkte noch vor den Anleihemärkten. Denn in diesem Fall muss man nicht die Dividendenrendite, sondern das Gewinnwachstum mit der Anleiherendite vergleichen. Und das ist zum Beispiel beim S&P 500 mit +13,1 % für 2018 noch deutlich höher als die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen. Dennoch: Es gibt immer weniger Argumente, die für US-Aktien sprechen.
US-Indizes: Bären zeigen erstmals seit langem Stärke
von Sven Weisenhaus
Dazu passt auch die jüngste Kursentwicklung der US-Indizes. Vorgestern konnte man dort etwas beobachten, das man schon sehr lange nicht mehr gesehen hat: eine Abwärtslücke (siehe roter Pfeil im folgenden Chart des S&P 500). Zudem war es am Tag zuvor bereits zu fallenden Kursen gekommen. Kursverluste wurden damit nicht mehr, wie zuvor, schnell zurückgekauft. Es deuteten sich somit erstmals seit langem wieder ernstzunehmende Ambitionen der Bären an.
Auch heute kam es noch einmal zu scharfen Kursrücksetzern. Doch dieses Mal folgte wieder eine dieser schnellen Kurserholungen. Daher sollte man die US-Märkte nun nur wegen der bislang relativ leichten Verluste nicht schon am Ende aller Kräfte sehen. Im S&P 500 ist der Kurs zum Beispiel lediglich in den jüngsten steilen Aufwärtstrendkanal zurückgefallen. Das ist bislang nur ein erster Schritt zur Normalisierung der Aufwärtstendenzen. Das Chartbild ist daher weiterhin sehr bullish.
S&P 500: Chartbild ist bullish, aber extrem überkauft
Allerdings ist der Index auch immer noch extrem überkauft. Und daher muss man in den kommenden Tagen sehr genau beobachten, ob sich die Bullen zurückmelden können oder die Kurserholungen wieder durch neue Verluste zunichtegemacht werden. Können die Bullen schnell wieder das Ruder übernehmen, dann haben wir vielleicht wieder nur einen kurzen Schwächeanfall gesehen, auf den dann neue Allzeithochs folgen. Entscheidend wird dann auch sein, wie sich der Kurs verhält, wenn die Kurslücke geschlossen wurde. Dazu aber dann mehr. Kommt es aber zu einem neuerlichen Korrekturtief, könnten die Bären am Ball bleiben.
Selbst nach einem Minus von 10 % noch im Aufwärtstrend
Ein Erreichen der unteren Linie des breiten Aufwärtstrendkanals im S&P 500-Chart oben, der aktuell bei ca. 2.550 Punkten verläuft, wäre wünschenswert, um die überkaufte Lage entscheidend abzubauen. Das Chartbild wäre dann immer noch bullish. Allerdings hätte der S&P 500 bis dahin schon mehr als 10 % verloren. Daher ist es fraglich, ob man als Bulle solange an seiner Position festhalten kann, ohne nervös zu werden.
Ich würde daher durchaus einfach mal einige Gewinne mitnehmen, um deutlich tiefer wieder zurückzukaufen. Zumindest könnte man aber den Stopp bei einigen Long-Positionen nun sehr eng nachziehen.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus
www.stockstreet.de
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