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Weiterhin raus aus US-Aktien und rein in Euro-Aktien
Ausgabe vom 01.09.2017
Weiterhin raus aus US-Aktien und rein in Euro-Aktien
von Sven Weisenhaus
Was für den Goldpreis gilt (siehe gestrige Börse-Intern), lässt sich übrigens auch auf Investments in US-Aktien übertragen: Haben sich die Kurse für Anleger aus dem Dollar-Raum bislang sehr gut entwickelt, so schauen Euro-Anleger auch hier in die Röhre.
Für Euro-Anleger gibt es schon seit März nur Verluste
Dazu beispielhaft ein Blick auf den Dow Jones. Im oberen Kursverlauf des folgenden Charts ist der US-Index in seiner Landeswährung abgebildet. Hier ist ein lupenreiner Aufwärtstrend zu erkennen. Auch als der Euro zum US-Dollar ab dem 2. März (blaue Linie) einen Anstieg von 1,05 auf zuletzt über 1,20 vollzog, blieb die Aufwärtsbewegung des Dow Jones völlig intakt (grüner Trendkanal).
Ganz anders ist die Situation für Euro-Anleger. Denn seit Anfang März erleiden diese mit Investments in US-Aktien wegen der Euro-Stärke Verluste. Trotz lupenreinem Aufwärtstrend hat der Dow Jones in Euro gerechnet seit Anfang März in einem klaren Abwärtstrend (rot im Chart) kontinuierlich an Wert verloren.
Raus aus US-Aktien, rein in Euro-Aktien!
Und damit ist es nun umso verständlicher, dass ich schon seit Jahresbeginn immer wieder von Investments in US-Aktien abgeraten habe. Zumal ich dabei auch stets auf die relativ hohe fundamentale Bewertung der US-Aktien und die verhältnismäßig günstige Bewertung von Aktien aus dem DAX und dem Euro STOXX 50 hingewiesen habe (gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis).
Genau aus diesem Grund würde ich - im Gegensatz zu meinem gestrigen Rat zum Goldpreis - selbst dann nicht auf US-Aktien setzen, wenn die Euro-Aufwertung bald ausläuft oder sich sogar wieder umkehrt. Denn für Euro-Anleger hat sich der DAX in diesem Jahr bereits deutlich besser entwickelt als der Dow Jones. Das gilt übrigens sowohl für den DAX-Performanceindex (dunkelgrün im folgenden Chart, +4,83 %), bei dem im Gegensatz zum Dow Jones Dividenden einbezogen werden, als auch für den DAX-Kursindex (hellgrün, +2,20 %), der mit dem Dow Jones (rot, -3,03 %) vergleichbar ist. Und das, obwohl die Euro-Aufwertung auf den deutschen Exportunternehmen lastet und die Dollar-Schwäche US-amerikanischen Exporteuren tendenziell hilft.
Kommt es nun wieder zu einem schwächeren Euro, fällt diese Be- bzw. Entlastung weg und der DAX dürfte seine Outperformance ausbauen. Dann würden sich die KGV-Bewertungen von deutschen und US-Titeln weiter annähern.
Fazit
Wenn es darum geht, die Märkte zu analysieren und einzuschätzen, dann sollten Sie auf jeden Fall auch einen Blick auf die US-Märkte werfen. Geht es allerdings um Investments, dann sollten Sie weiterhin Werte aus dem Euro-Gebiet bevorzugen.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus
www.stockstreet.de
Konjunkturdaten: Schwacher US-Arbeitsmarktbericht
von Sven Weisenhaus
Die monatlichen US-Arbeitsmarktdaten sind schwächer als erwartet ausgefallen. Statt 180.000 neuen Stellen wurden nur 156.000 geschaffen. Die Arbeitslosenquote stieg auf 4,4 % an, obwohl ein Verbleib auf dem Vormonatswert von 4,3 % erwartet wurde. Und die Stundenlöhne sind nur um 0,1 % im Vergleich zum Vormonat angestiegen. Hier wurde ein Wert von +0,2 % erwartet, nach zuvor +0,3 %.
Weil damit eine Zinsanhebung durch die US-Notenbank Fed wieder etwas unwahrscheinlicher geworden ist, reagierten die Finanzmärkte dementsprechend: Die Anleihenkurse zogen an, ebenso der Euro zum US-Dollar. Auch die Edelmetallkurse stiegen in einer ersten Reaktion. Die Aktienkurse gaben dagegen angesichts der schwächeren Konjunkturdaten nach.
Angesichts der nur relativ geringen Abweichungen von den Erwartungen dürften die Kursreaktionen aber relativ gering bleiben.
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