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Zwei Dinge, die jetzt wichtig für die US-Märkte sind

Ausgabe vom 10.07.2017

Zwei Dinge, die jetzt wichtig für die US-Märkte sind

von Torsten Ewert

Sehr verehrte Leserinnen und Leser,

bekanntlich geben die US-Märkte den Takt an den weltweiten Aktienbörsen vor. Der Blick von uns Anlegern muss sich also zuerst auf die Wall Street richten, wenn wir wissen wollen, wie es weitergehen könnte. Und zurzeit geschehen dort einige wichtige Dinge, die auch das Wohl und Weh der Aktienmärkte hierzulande bestimmen.

Die US-Börsen bestimmen die Aktienmärkte

Das Entscheidende erschließt sich nur durch einen Vergleich der drei großen US-Indizes Dow Jones, S&P 500 und NASDAQ 100. Daher gleich der Blick auf die jeweiligen Charts:

 

Der grundsätzliche Kursverlauf seit Februar ist bei allen Indizes gleich: Einem ersten neuen Hoch im Frühjahr (Punkt 1) schloss sich eine mehr oder weniger ausgeprägte Konsolidierung an, die mit einem Ausbruch nach oben und einem neuen Hoch (2) beendet wurde. Seitdem – beginnend im Juni – sahen wir eine weitere Konsolidierung.

Was der Vergleich der US-Indizes enthüllt

Es gibt aber einige wichtige Unterschiede. So präsentierte sich der NASDAQ 100 im Frühjahr klar stärker als die anderen beiden Indizes: Er stieg zwar von Februar bis Anfang März gleich stark wie Dow Jones und S&P 500 (was aus Darstellungsgründen hier nur abgeschwächt sichtbar wird). Aber während die beiden anderen Indizes danach merklich konsolidierten, bewegte sich der NASDAQ 100 nur seitwärts und markierte bereits im April ein neues Hoch (1). Und bereits Ende April gelang ihm der nachhaltige Ausbruch nach oben, während Dow Jones und S&P 500 erst in der zweiten Mai-Hälfte folgten.

Ein Detail ist dabei von besonderer Bedeutung: Der S&P 500 testete vor seinem entscheidenden Ausbruch immerhin zweimal sein altes Hoch vom März; der Dow Jones fiel hingegen schon deutlich früher zurück (siehe gelbe Ellipse). Ihm gelang dann auch der entscheidende Ausbruch erst einige Tage später als dem S&P 500 (siehe senkrechte graue Linie).

Zu diesem Zeitpunkt war der NASDAQ 100 längst nach oben enteilt. Der Rücksetzer von Mitte Mai, der Dow Jones und S&P 500 noch unter ihren Frühjahrhochs (grüne Linien) traf, erlebte der NASDAQ 100 in komfortablen Abstand über seinem Hoch vom April. Damit zeigt der NASDAQ 100 damals die größte relative Stärke der drei US-Indizes, vor dem S&P 500, während der Dow Jones klar hinterherhinkte.

Warum ein starker NASDAQ 100 so wichtig ist

Warum gehe ich auf diesen Punkt so ausführlich ein? Weil dies ein sehr deutlicher Hinweis auf das Risikoverhalten der Anleger ist! Der NASDAQ 100 ist der Technologieindex der USA. Die Aktien des NASDAQ 100 gelten als relativ risikoreich. Der Dow Jones hingegen enthält 30 der größten US-Aktien, darunter Werte, wie Coca-Cola, McDonalds oder Procter & Gamble, die schon von sich aus als defensiv gelten.

Wenn also die Anleger bis Juni (als die Indizes bei Punkt 2 ihre vorläufigen Hochs erreichten) den „risikoreichen“ NASDAQ 100 bevorzugten und den „sicheren“ Dow Jones vernachlässigten, dann waren sie also sehr bullish! Aus diesem Grund gilt der NASDAQ 100 vielfach auch als Vorläufer für die US-Märkte.

Schauen wir uns unter diesem Aspekt an, wie es seitdem weiterging.

Wie sich das Bild gedreht hat

Seit Anfang Juni konsolidieren alle drei Indizes mehr oder weniger stark. Dabei fällt auf, dass der NASDAQ 100 sein Hoch vor den anderen beiden Indizes markierte (siehe senkrechte hellrote Linie). Aber nicht nur das: Das erste markante Zwischentief, das in allen drei Indizes gleichzeitig markiert wurde (Punkt 3), hat der NASDAQ 100 in der Vorwoche mehrfach unterschritten (Punkt 5). Beim S&P 500 liegt es etwa auf gleicher Höhe, beim Dow Jones deutlich darüber.

Ebenso auffällig ist die sehr unterschiedliche Erholungsbewegung zwischen diesen beiden Tiefpunkten (3 und 5): Der Dow Jones markierte dabei sogar ein neues Hoch (Punkt 4), während der S&P 500 zumindest einen Vorstoß bis an die Oberkante seines Konsolidierungskanals schaffte. Im NASDAQ 100 erkennen wir dagegen kaum eine Spur einer Gegenbewegung!

Damit ist klar: Die Stärkeverhältnisse der US-Indizes haben sich um 180 Grad gedreht. Aktuell läuft der Dow Jones am stärksten (der im Gegensatz zu den anderen beiden Indizes nur in einer Seitwärtsbewegung konsolidiert), während der NASDAQ 100 eindeutig hinterherhinkt.

Ist die große Korrektur nun unvermeidlich?

Mit Blick auf das oben erläuterte Risikoverhalten der Anleger, das in den drei Indizes zum Ausdruck kommt, heißt das also, dass die Anleger nun das Risiko eher meiden und „sichere“ Häfen ansteuern! Das ist natürlich ein wichtiges Warnsignal.

Ist damit aber auch unvermeidlich, dass die Märkte in die allseits erwartete große Korrektur eintreten? Nein, denn das übergeordnete Chartbild bleibt nach wie vor bullish. Und damit kommen wir zu den zwei Dingen, die jetzt wichtig für die US-Märkte sind.

Erstens darf es nun nicht zu einem Rückfall unter die alten Hochs (grüne Linien) kommen. Dann würden die Ausbrüche vom April/Mai zu Fehlausbrüchen werden, die auch aus übergeordneter Sicht bearish zu werten sind. Und zweitens sollte die Schwäche des NASDAQ 100 sich wieder auflösen, wenn die Konsolidierungen beendet sind.

Das übergeordnete Bild und der weitere Verlauf

Dennoch ist der NASDAQ 100 aus übergeordneter Sicht immer noch etwas stärker als die beiden anderen US-Indizes: Er hat trotz seiner jüngsten kurzfristigen Schwäche noch einen deutlichen Abstand zu seinem alten Hoch (grüne Linie). Der S&P 500 notiert hingegen schon in gefährlicher Nähe zu diesem Niveau. Der Dow Jones zwar ebenfalls, aber er konnte aufgrund seiner jüngsten Stärke zuletzt wieder etwas Boden gutmachen.

Was wir ebenfalls nicht vergessen dürfen: Die jüngsten Konsolidierungen sind immer noch bullishe Konsolidierungen in einem nach wie vor intakten Aufwärtstrend! Es kann also gut sein, dass der ganze „Spuk“ mit einem Test der alten Hochs sein Ende findet – und danach die Rally einfach weitergeht.

Allerdings ist es recht unwahrscheinlich, dass dies bald geschieht. Die Überbewertung der US-Märkte besteht trotz der laufenden Konsolidierung weiterhin. Und in der nächsten Woche beginnt die US-Quartalsberichtssaison, die über diese Bewertungssituation weiteren Aufschluss geben wird. Bis dahin dürften sich die Anleger eher noch bedeckt halten.

Mit besten Grüßen

Ihr Torsten Ewert

Trader-Sentiment für 28. KW 2017 (10.07. - 14.07.)

von Sven Weisenhaus

Nach dem scharfen Kursrutsch von Ende Juni (siehe dunkles Rechteck im folgenden Chart) stieg der Bärenanteil in der anschließenden Umfrage vor einer Woche von 51,16 auf 53,09 Prozent. Die Anleger ließen sich also von den bearishen Signalen beeinflussen und gingen wieder verstärkt von fallenden Kursen aus. Doch wie so oft in den vergangenen Wochen, folgte der DAX diesen Erwartungen nicht (helles Rechteck).

Stattdessen legte der Index gleich zum Wochenauftakt am vergangenen Montag kräftig zu und erzielte am Mittwoch im Hoch bei 12.496,82 Punkten (rote Linie) im Vergleich zum Schlusskurs der Vorwoche (blaue Linie, 12.325,12) sogar einen recht ordentlichen Gewinn in Höhe von 171,7 Punkten bzw. 1,4 Prozent. Selbst als es anschließend doch noch zu fallenden Kursen kam, blieben die zwischenzeitigen Verluste extrem gering. Und am Ende Stand mit einem Schlusskurs von 12.388,68 Zählern immerhin ein Wochengewinn in Höhe von 0,5 Prozent zu Buche.

Das Sentiment hat damit wieder einmal als Kontraindikator funktioniert. Denn ein überwiegender Pessimismus hat in der vergangenen Woche eine Basis für die gestiegenen Kurse gebildet.

Doch davon lassen sich die Bären nicht beeinflussen. Sie bleiben bei ihrer Grundüberzeugung. In der aktuellen Umfrage ist der Anteil der Pessimisten sogar erneut gewachsen. Nach 51,16 und 53,09 Prozent stimmten nun 55,73 Prozent der Voting-Teilnehmer für fallende Kurse.

Und so sollte man sich für den aktuellen Wochenstart erneut auf zunächst steigende Kurse einstellen.


Ihr
Sven Weisenhaus
- Stockstreet-Team - 
 

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