Chart-Analysen
Interessante Aktien Chart-technisch von Tradern analysiert
Nordex: Frischer Wind für die Kurse
Ausgabe vom 07.12.2020
Nordex: Frischer Wind für die Kurse
von Manfred Ries
Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Der Aktienkurs von Nordex SE präsentiert sich aktuell in bester Laune und geht zu Wochenbeginn gut behauptet aus dem Handel. Kurs am Montag, den 7. Dezember 2020: 19,00 EUR (+0,85%).
Die Charttechnik. Mit den aktuellen Kursen setzt sich die Preisrallye der jüngsten Vergangenheit fort. Der Aktienkurs der Nordex SE überzeugt seit Wochen bereits mit einer hohen Outperformance. Diese gipfelte in der Vorwoche in einem Mehrjahreshoch. Der langfristige Trend zeigt steil nach oben; dies wird nicht zuletzt durch den wieder aufwärts gerichteten Verlauf der 200-Tagelinie ersichtlich. Doch Achtung: Mit der Preismarke ~21,66 EUR stehen die Notierungen nun vor einem wichtigen Widerstand!
Die Hintergründe. Nordex profitiert aktuell von der Wiederbelebung des Sektors Alternative Energien. Dies auch im Hinblick auf eine Trendwende in der Energiepolitik der USA durch den neugewählten Präsidenten Biden.
Die Company. Die Nordex SE mit Sitz in Rostock und Verwaltung in Hamburg ist ein börsennotierter Hersteller von Windkraftanlagen. Der Titel findet sich im TecDAX-Index gelistet.
Die Prognose. Der MACD-Indikator auf wöchentlicher Kursbasis – dieser legt Zeugnis vom mittelfristigen Trendverhalten ab – signalisiert eine bestehende Aufwärtsbewegung. Andererseits dürfte die 21,66er-Hürde zu kurzzeitigen Gewinnmitnahmen verleiten, zumal die Aktie als überkauft einzustufen ist. Damit könnte eine Phase der Kursberuhigung auf den Plan treten. Rückblick: seit dem Mehrjahreshoch vor zwei Wochen bei 20,22 EUR ging es mit den Anteilsscheinen von Nordex bis auf 17,86 EUR abwärts – ein Minus von fast 12 Prozent in nur sieben Handelstagen – alleine am vergangenen Mittwoch ging es mit den Notierungen von Nordex um 5,7 Prozent nach unten. Diese Zahlen legen Zeugnis ab von der hohen Volatilität der Aktie. Unterstützungen sind um 17,86 EUR, sowie entlang der 15,75er-Preislinie, zu erwarten. Ein Ausbruch über die 20,22 Euromarke wäre indes ein neuerliches Kaufsignal.
Der Autor: Manfred Ries erlag dem Reiz der Börse während seiner Bankausbildung - das war 1984. Das Trading lernte er im Devisenhandel bei einer Großbank. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre absolvierte er bei einem namhaften Anlegermagazin ein Volontariat als Wirtschaftsjournalist. Heute ist Manfred Ries Chefredakteur der Online-Rubrik Chart-Analysen bei Stockstreet.de und Autor des wöchentlichen Börsenbriefs Optionsscheine Expert Trader©. Seit der ersten Ausgabe dieses Börsenbriefs im Oktober 2019 weisen 96% der abgeschlossenen Positionen einen Gewinn aus. www.stockstreet.de/optionsscheine-expert-trader-aktuell
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Break out: Englischsprachige Bezeichnung für „Ausbruch“.
Candle: s. „Kerze“
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Kerze („Candle“): Bildet innerhalb der Kerzenchartanalyse (Candlestick-Chartanalyse) die Kursdaten (Eröffnungs-, Hoch-, Tiefst-, Schlusskurs) einer Handelsperiode ab. Kerzencharts beinhalten damit wesentlich mehr Kursinformationen als herkömmliche Liniencharts.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
SE: Abkürzung für das lateinische Wort Societas Europaea (Europäische Gesellschaft). Die SE ist eine Rechtsform für Aktiengesellschaften in der Europäischen Union und im Europäischen Wirtschaftsraum. Mit ihr ermöglicht die EU seit dem Jahresende 2004 die Gründung von Gesellschaften nach weitgehend einheitlichen Rechtsprinzipien. Die SE wird in EU-Dokumenten auch als Europäische Aktiengesellschaft und umgangssprachlich daher auch als Europa-AG bezeichnet. (Wikipedia)
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
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