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US-Aktien trotz Aufwärtstrendfortsetzung kein Kauf
Ausgabe vom 18.02.2025
US-Aktien trotz Aufwärtstrendfortsetzung kein Kauf
von Sven Weisenhaus
In den USA steigen die Aktienkurse munter weiter. Nicht nur der deutsche DAX und der europäische STOXX 600 konnten jüngst neue Rekordstände erreichen, sondern inzwischen auch wieder der Nasdaq 100. Und durch die Stärke der Technologieaktien steht auch der S&P 500 kurz vor einem neuen Hoch. Getrieben wird die Rally nach wie vor primär durch die KI-Blase, die sich weiter aufbläht.
Aktien von NVIDIA haben zum Beispiel seit Anfang Februar wieder um fast 27 % zugelegt und damit die bereits sehr hohen Kursgewinne von +15,36 % deutlich ausgebaut, über die ich erst am 7. Februar berichtet hatte, also vor nur 7 Handelstagen – siehe „Macht es der Nasdaq 100 dem Euro STOXX 50 nach?“.
Die Frage, ob nach dem Euro STOXX 50 auch dem Nasdaq 100 ein Ausbruch aus der monatelangen Seitwärts- bzw. flachen Abwärtstendenz gelingt, scheint man dadurch aus aktueller Sicht mit einem „Ja“ beantworten zu können.
Zwar ist der Ausbruch auf ein neues Rekordhoch noch nicht nachhaltig, aber die Tendenz ist aktuell eindeutig. Das bullishe Elliott-Wellen-Szenario nimmt weiter Form an. Zumal der Anstieg nicht nur von NVIDIA getrieben wird, sondern auch zahlreiche weitere Aktien dieser Tage Kursgewinne vorweisen können.
Besonders sticht dabei Meta Platforms heraus, neben NVIDIA ein weiteres Unternehmen der „Magnificent 7“, welches vom KI-Hype profitiert. Die Aktien der Facebook-Mutter haben jüngst 20 Handelstage in Folge an Wert zulegen können – und zwar ebenfalls um mehr als 20 %.
Dass es sich dabei um eine Übertreibung handelt, wird noch deutlicher, wenn man sich den längerfristigen Chart anschaut. Denn seit einem Tief vom 4. November 2022 ist die Aktie um sagenhafte 741 % explodiert.
Mit der Geschäftsentwicklung hat eine solche Kursentwicklung nicht mehr viel zu tun. Hier ist inzwischen eine Fantasie eingepreist, die so wahrscheinlich nicht Realität werden wird. Denn das Unternehmen ist aktuell ca. 1,5 Billionen USD wert. Im Tief vom November 2022 waren es weniger als 200 Milliarden. Seitdem ist der Jahresumsatz um ca. 50 Milliarden auf 164,5 Milliarden USD und der Gewinn um ca. 40 Milliarden auf 62 Milliarden USD gestiegen – im Vergleich zum Börsenwert, der zeitgleich um 1,3 Billionen USD explodiert ist.
Das ist fundamentaler und charttechnischer Wahnsinn, weil sich vor allem das jüngst sehr starke Gewinnwachstum wohl nicht fortschreiben lassen wird. Laut Analystenprognosen wird das Wachstum beim Gewinn je Aktie 2025 bis 2028 jeweils bei höchstens 15 % liegen.
Demgegenüber steht ein aktuelles Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von etwa 25. Das ist zwar nicht utopisch viel, im Gegensatz zum Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von mehr als 9, doch wäre die Aktie auch nach einer Korrektur um 20 % noch relativ hoch bewertet.
Und das gilt noch viel mehr für die Aktien von NVIDIA, die noch deutlich höher bewertet sind: Marktkapitalisierung: 3,4 Billionen USD.
Umsatz 2024: 61 Milliarden USD.
Gewinn 2024: 30 Milliarden USD.
Ich erinnere in diesem Zusammenhang an meine Analyse vom 20.11.2024: „NVIDIA – die Spannung steigt!“
Darum sollte man dieses bullishe Signal nicht nutzen
Jedenfalls konnte der Nasdaq 100 vor allem dank der übertriebenen Kursgewinne solcher Aktien seit dem 3. Februar schon wieder um fast 7 % zulegen – in nur 11 Handelstagen – und damit sogar ein neues Rekordhoch erreichen.
Gewöhnlich ist die Fortsetzung eines Aufwärtstrends und insbesondere das Erreichen eines neuen Rekordhochs ein sehr starkes Kaufargument. In den USA sind die aktuellen Kursschwankungen an den Börsen aber weiterhin Teil einer extremen Übertreibung, die wir inzwischen im dritten Jahr in Folge erleben. Aus einem solchen Markt sollte man sich aus meiner Sicht einfach heraushalten.
Zwar profitiert man durch den Verzicht auf neue Long-Positionen nicht von möglichen weiteren Kursgewinnen, doch riskiert man zugleich auch nicht, am Hoch in einen möglichen Rücksetzer zu geraten. Und wenn sich dieser Rücksetzer zu einer längst überfälligen Korrektur ausweitet, muss man unter Umständen sehr lange warten, bis man seinen Kaufkurs wiedersieht. Denn die Aktienmärkte in den USA sind relativ hoch bewertet. Und in der Vergangenheit hat es jahrelange Phasen gegeben, in denen eine solche Bewertung nach einer Korrektur nicht mehr erreicht wurde.
(Quelle: Berenberg Bank)
Wie man anhand dieser Grafik der Berenberg Bank sehen kann, waren die US-Aktien aus dem S&P 500 nach dem Platzen der Dotcom-Blase fast 2 Jahrzehnte lang günstiger zu haben als derzeit. Die meiste Zeit notierten sie sogar unter dem langjährigen Durchschnitt. Und wenn der S&P 500 „nur“ auf diesen zurückfällt, dann bedeutet das eine Korrektur um mehr als 22 %.
Auch Short-Positionen sind im aktuellen Markt riskant
Das klingt nun vielleicht nach einer interessanten Konstellation für Short-Positionen – auch im Hinblick auf die Saisonalität (siehe „Statt Zöllen könnte die Saisonalität Gegenwind bringen“). Und das ist es aus meiner Sicht auch. Allerdings sind Trades auf fallende Kurse in der aktuellen Marktsituation ebenfalls riskant und spekulativ. Denn das neue Rekordhochs beim Nasdaq 100 und die aktuelle Tendenz des S&P 500 dorthin sind zunächst sehr starke bullishe Signale. Gegen diese würde man sich stellen, ebenso wie gegen die noch vorherrschende „buy the dip“-Mentalität.
Das gilt so lange, bis die bullishen Signale durch ausreichend große Rücksetzer und somit bearishe Signale abgelöst werden. Wer es etwas konservativer mag, der wartet diese besser ab. Und wer es ganz konservativ mag, der hält sich, wie bereits geschrieben, aus dem US-Markt einfach besser vollständig heraus, bis er durch eine Korrektur nachhaltig „bereinigt“ wurde und die Übertreibung beendet ist. Mit deutschen und europäischen sowie chinesischen Aktien gibt es schließlich günstigere Aktien zu haben, die zuletzt sogar deutlich besser gelaufen sind als die US-Pendants, weshalb sie allerdings auch einen Rücksetzer vertragen könnten.
Ich wünsche Ihnen jedenfalls weiterhin viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
www.stockstreet.de
PS: Bei den Stockstreet-Börsenbriefen hat es weitere Gewinnmitnahmen gegeben. Aus dem Depot des „Allstar-Trader“ wurden heute Aktien von Fraport (+1,77 %) und Dürr (+13,72 %) verkauft. Und das Depot des „HighTech-Trader“ haben die Aktien von Intel (+11,18 %) und Hensoldt (+33,31 %) verlassen.
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