Kleine Pluszeichen zur Wochenmitte

Der Deutsche Aktienindex präsentiert sich aktuell freundlich. In Frankfurt notiert das Börsenbarometer mit einem Aufschlag von 0,3 Prozent bei 13.129 Punkten. Damit hat der DAX die kleine Negativ-Tendenz der letzten zwei Tage zumindest vorerst beendet. Positiv aufgenommene Unternehmenszahlen von Alphabet und Microsoft verleihen etwas Rückenwind. Allerdings halten sich die Investoren am Mittwoch bewusst zurück, schließlich werden am Abend richtungsweisende Signale und eine erhöhte Schwankungsbreite erwartet.

Gewinner und Verlierer unter den deutschen Standardwerten sind heute bunt gemischt. HelloFresh klettert nach den Abgaben der vergangenen Tage an die Index-Spitze und gewinnt 4,2 Prozent hinzu. Mercedes und HeidelbergCement notieren mit jeweils + 2,3 Prozent auf Platz 2 und 3. Adidas trägt dagegen mit minus 5,2 Prozent die rote Laterne im DAX.

Alle Augen auf die Fed gerichtet

Als Belastungsfaktor gilt weiterhin die Gaskrise. Die Lieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 wurden wie angekündigt weiter gedrosselt. Dies belastet vor allem die klassischen Industriewerte. Allerdings scheint mittlerweile ein Gewöhnungseffekt einzutreten: Die Börse reagiert nur noch kaum auf die negative Nachrichtenlage.

Viel mehr rücken geldpolitische Weichenstellungen in den Fokus der Börse. Am Abend steht um 20 Uhr die Zinsentscheidung der US-Notenbank an. Um 20.30 Uhr unserer Zeit gibt es zudem eine Pressekonferenz mit dem Fed-Chef Jerome Powell. Im Vorfeld üben sich Anleger in Zurückhaltung, um von den richtungsweisenden Entscheidungen nicht auf dem falschen Fuß erwischt zu werden.

Der Markt erwartet in Amerika einen Zinsschritt um 75 Basispunkte auf 2,5 Prozent. Die aggressive Zinswende ist aufgrund der hohen Inflationsraten notwendig geworden. Volkswirte befürchten allerdings, dass die Zinsschritte die Konjunktur abwürgen und eine Rezession auslösen könnten.