DAX geht stabil ins Wochenende

Nach den Kursverlusten am gestrigen Handelstag präsentiert sich der Deutsche Aktienindex am Freitag mit kleinen Pluszeichen. Aktuell wird der DAX mit einem Aufschlag von 0,3 Prozent bei 14.458 Punkten gesehen. Die Ukraine-Krise und die Versorgung der Wirtschaft mit Energieträgern bleiben die Hauptgesprächsthemen auf dem Parkett.

Daneben erhalten die Zinssorgen aufgrund neuer Wirtschaftsdaten wieder Auftrieb. Nach der Veröffentlichung der März-Teuerungsrate in Deutschland (+ 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) wurde diese Größenordnung nun auch für die gesamte Eurozone bestätigt. In Europa lag die Inflationsrate im März sogar bei 7,5 Prozent – ein neues Rekordhoch. Volkwirte rechneten im Vorfeld mit einem Anstieg der Inflationsrate auf 6,7 Prozent.

Die Wall Street präsentierte sich unterdessen ebenfalls mit kleinen Pluszeichen, sowohl die Standardwerte als auch die Tech-Titel werden in New York mit Aufschlägen gesehen.

Ölpreis auf dem Rückzug

Die Ölpreise verlieren heute rund 3,3 Prozent an Wert und wirken damit unterstützend für die internationalen Aktienmärkte. Das Öl der Nordsee-Sorte Brent kostet aktuell 104,56 Dollar. Vor einem Jahr lag der Preis bei ca. 65 Dollar, Anfang März kostete ein Barrel in der Spitze 131 Dollar.

Auf Wochensicht hat sich der Energieträger um ca. neun Prozent verbilligt. Verantwortlich ist die Ankündigung der USA, wonach die strategischen Ölreserven angezapft werden sollen. Mit der Freigabe von einer Millionen Barrel pro Tag aus den amerikanischen Reserven soll am Ölmarkt für Entspannung gesorgt werden.

Delivery Hero an der DAX-Spitze / Schlusslicht Deutsche Post

Die E-Commerce-Titel im DAX schwanken derzeit enorm, fast jeden Tag verzeichnen Zalando, Delivery Hero oder auch HelloFresh die deutlichsten Veränderungen. Heute notiert Delivery Hero mit + 4,2 Prozent an der Index-Spitze. Zalando gewinnt 3,5 Prozent hinzu. Platz 3 belegt die Deutsche Bank mit + 2,9 Prozent.

Deutsche Post, Puma und Brenntag bilden dagegen das rote Trio im DAX mit Abschlägen von jeweils rund 1,5 Prozent. Die zweite Börsenreihe wird von der Commerzbank angeführt, das Papier legt um 3,3 Prozent zu.