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Deutsche Bank: Neues 3½-Jahrestief

Ausgabe vom 11.01.2016

Deutsche Bank: Neues 3½-Jahrestief

von Manfred Ries

Chart: Deutsche Bank

 

Von Manfred Ries.

Die Ausgangslage. Mit einem Minus von 3,2 Prozent zählten die Aktien der Deutschen Bank AG am vergangenen Freitag zu den schwächsten Titeln innerhalb des DAX. Damit summierte sich das Wochenminus auf 6,6 Prozent. Kurs am Montag, 11. Januar 2016 – 09:30 Uhr: 20,62 Euro. So könnte es in der aktuellen Handelswoche weitergehen.

Die Charttechnik. Die Titel der Deutschen Bank haben am vergangenen Freitag mit einem Schlusskurs von 20,465 Euro die bisherige Unterstützung bei 21 Euro nach unten durchbrochen. Damit wurde auch das Jahrestief aus 2015 (14.12.15 – 20,685 EUR) unterboten. Damit hat sich der Abwärtstrend der vergangenen Monate verstärkt. Der MA(200) zeigt abwärts und auch langfristige Trendindikatoren, etwa der MACD-Indikator, schenken wenig Hoffnung auf eine flotte Trendwende.

Die Hintergründe. „The trend is your friend …“. Was für einen Aufwärtstrend gilt, gilt auch im Falle eines Abwärtstrends: Ein einmal ausgebildeter Kurstrend setzt sich erfahrungsgemäß fort. Es gibt aber auch positive Einschätzungen zu den Papieren der Deutschen Bank - zumindest aus fundamentaler Sicht: Die britische Barclays etwa hat ihre Einstufung für die Titel d auf „Overweight“ belassen.

Die Prognose. Setzt sich die Kursschwäche in der neuen Börsenwoche fort, ist ein Test des Supports bei 20 Euro zu erwarten; in dessen Nähe fand sich der Tiefpunkt aus dem Jahre 2011 (19,80 Euro). Fällt auch diese Marke, so käme die langfristige Unterstützungslinie bei 16 Euro ins Spiel. Jener Kursmarke also, auf der die Deutsche-Bank-Aktie im Jahre 2009 notierte. Von zeitweiligen Gegenbewegungen abgesehen erwarten wir keine schnelle Trendwende im Kursgebaren der Deutschen Bank AG.

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*) Glossar:

200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage wiederspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.  

Equity: Englischsprachige Bezeichnung für „Aktie“. Eine andere englischsprachige Bezeichnung für Aktie ist (Stock)Share.

Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.

MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).

MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.

Momentum: Das Momentum misst die Kraft einer Kursbewegung, indem vom aktuellen Kurs der Kurs einige Tage zuvor abgezogen wird. Im Falle des oben dargestellten Momentum(12) sind das zwölf Tage. Als Oszillator schwankt der Momentum um seine Nulllinie. Ein Kaufsignal liegt vor, wenn sich das Momentum vom negativen in den positiven Bereich bewegt. Ein Verlauf im positiven Bereich signalisiert grundsätzlich einen Aufwärtstrend.

Monatschart: Die Betrachtungsweise basiert auf monatlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Monatsschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten des betrachteten Monats ab: Monatseröffnung und -schlusskurs; Monatshoch und -tief.

Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.

Outperform: Englisch für „Übertreffen“. In diesem Falle handelt es sich um einen Begriff aus der Investmentsprache, der als Rating den Begriffen Accumulate und Overweight ähnelt. Diese von Investmentbankern vergebene Einschätzung (Rating) besagt grundsätzlich, dass einem Wertpapier im Vergleich zum Gesamtmarkt bzw. zu einem Sektor höhere Kurschancen zugetraut werden.

Overweight: Englisch für „Übergewichten“. Diese von Investmentbanken vergebene Einschätzung besagt grundsätzlich, dass Investoren eine Aktie – oder eine Branche – im Depot höher gewichten sollen als den Gesamtmarkt.

Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.

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