Chart-Analysen
Interessante Aktien Chart-technisch von Tradern analysiert
Software AG: Wie weit die Aktie fallen kann
Ausgabe vom 14.10.2016
Software AG: Wie weit die Aktie fallen kann
von Manfred Ries
Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Der Aktienkurs der im TecDAX notierten Software AG ist am Freitag, 14. Oktober 2016, um zeitweilig mehr als elf Prozent eingebrochen! Bis zum Nachmittag erholen sich die Notierungen bis auf 33,92 Euro (-8,4%).
Die Hintergründe. Die Software AG hat am Freitag, 14. Oktober 2016, mit einem Umsatzrückgang im 3. Quartal 2016 aufgeschreckt. Dennoch hat etwa die Baader Bank ihre Einstufung für die Papiere der Software AG am Freitag mit „Buy“ bestätigt bei einem Kursziel von 40 Euro. Gleichwohl: „Die Lizenzerlöse haben die durchschnittliche Markterwartung und unsere Prognose deutlich verfehlt …“, so die Investmentbanker.
Die Charttechnik. Am vergangenen 7. Oktober markierten die Aktien der Software AG mit 39,32 Euro ein Mehrjahreshoch (A). Das damalige, negative Wochen-Candle sprach bereits von Gewinnmitnahmen. Nach Bekanntgabe negativer Quartalszahlen am Freitag, 14. Oktober, eröffnete der Aktienkurs mit einem Gap und rutschte im Tagesverlauf zeitweilig unter seine 200-Tagelinie. Der MACD-Trendfolgeindikator (C) auf wöchentlicher Betrachtungsbasis könnte sich nun zu einem Verkaufssignal anschicken.
Die Prognose. Trotz des Kurseinbruchs vom Freitag bleibt der langfristige Aufwärtstrend (B) der Software-Aktie intakt! Dieser verläuft bei derzeit rund 31 Euro. Aber bereits die 200-Tagelinie bei 33,30 Euro könnte zu einer ersten Stabilisierung der Notierungen beitragen. Charttechnisch entscheidende Marken liegen bei 32,62 Euro (Unterstützung) und 35,16 Euro (Widerstand). Verloren ist bei den Aktien der Software AG noch nichts!
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Buy: Englisch für „Kaufen“.
Candle: s. „Kerze“
Equity: Englischsprachige Bezeichnung für „Aktie“. Eine andere englischsprachige Bezeichnung für Aktie ist (Stock)Share.
Gap: Englischsprachige Bezeichnung für „Kurslücke“.
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Kerze („Candle“): Bildet innerhalb der Kerzenchartanalyse (Candlestick-Chartanalyse) die Kursdaten (Eröffnungs-, Hoch-, Tiefst-, Schlusskurs) einer Handelsperiode ab. Kerzencharts beinhalten damit wesentlich mehr Kursinformationen als herkömmliche Liniencharts.
Kurslücke (engl.: „Gap“): Kurslücken entstehen, wenn es etwa zwischen dem Vortageshoch(tief) und dem aktuellen Tagestief(hoch) keine Kursfeststellung gab. Eine Kurslücke kann – je nach ihrer Ausgeprägtheit – auf einen bevorstehenden starken Trend hinweisen.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
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