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ThyssenKrupp: 36% Gewinn in nur sechs Wochen

Ausgabe vom 01.04.2016

ThyssenKrupp: 36% Gewinn in nur sechs Wochen

von Manfred Ries

Chart: THK

 

Von Manfred Ries

Die Ausgangslage. Mit einem Plus von 4,2 Prozent nehmen die Papiere von ThyssenKrupp am heutigen Freitag, 1. April 2016, die Führerschaft im DAX ein. Aktueller Kurs: 19,02 Euro (1.4.2016; 12:55 Uhr). Damit liegt unsere Kaufempfehlung vom 15. Februar mit 36 Prozent im Gewinn. Was ist da nur „im Busch“?

Die Charttechnik. Mit dem heutigen Kurssprung nach oben wurde die 200-Tagelinie durchbrochen. Der Höchstkurs fand sich im Vormittagshandel bei 19,75 Euro. Die positive Aufwärtsphase bescherte den Papieren des Stahlkonzerns einen bisherigen Wochengewinn von 13 Prozent. Damit geht die Aktie in die Phase einer charttechnischen Neubewertung über. Als nächster Widerstand ist die Marke um 20,24 Euro zu beachten. Auf der Unterseite findet sich ein Support im Bereich um 18 Euro glatt, sowie um 16,51 Euro.

Letztmalig haben wir ThyssenKrupp am 15. Februar bei einem Kurs von 14 Euro besprochen. Damit konnten Leser von der nachfolgenden Hausse beinahe zur Gänze profitieren. Tipp: Stopp-Losskurse jetzt umgehen nachziehen, etwa auf 16,49 Euro!

Die Hintergründe. Presseberichten zufolge will die indische Tata Steel bei der europäischen Stahlsparte von ThyssenKrupp einsteigen. Das Analysehaus Independent Research hat bereits am Donnerstag, 31. März 2016, ihr Kursziel für die Aktie von bislang 17,60 Euro auf nun 18,50 Euro angehoben.

Die Prognose. Wie nachhaltig ist die heutige Aufwärtsbewegung wirklich? Der Titel bewegt sich nun vor einem starken Widerstandsbereich, der um 20 Euro wartet. Der nachfolgende Wochenchart verdeutlicht dies eindrucksvoll. Mittelfristig betrachtet notiert die Aktie in einem intakten Abwärtstrend, dessen Trendlinie bei aktuell 21,15 Euro verläuft und den Widerstand um 20 Euro verstärkt. Der MA(200) verläuft ebenfalls noch abwärts gerichtet und unterstreicht den mittelfristigen Abwärtstrend.

 

Chart: THK_w

 

Die Strategie. Die Aktie könnte langfristig den Turnaround nach oben schaffen; der mittelfristige Trendfolgeindikator MACD hat bereits ein Kaufsignal generiert. Ein nachhaltiger Turnaround jedoch benötigt Zeit – und vor allem einen Ausbruch über die mittelfristige Abwärtstrendlinie. Die heutige Hausse animiert zu Gewinnmitnahmen, wie im heutigen Handelsverlauf bereits gesehen – die „Kerze“ im Tageschart zeugt davon. Setzt sich die allgemeine Marktkorrektur in der neuen Handelswoche fort, könnte bei der ThyssenKrupp-Aktie der Bereich um 18 Euro noch einmal getestet werden. Käufe sollten solange zurückgestellt werden, bis die Marke von 21,15 Euro gefallen ist. Bestandspositionen sind abzusichern.

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*) Glossar:

200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage wiederspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.  

Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.

Hausse: Englischsprachige Bezeichnung für einen nachhaltigen Aufwärtstrend.

Kerze („Candle“): Bildet innerhalb der Kerzenchartanalyse (Candlestick-Chartanalyse) die Kursdaten (Eröffnungs-, Hoch-, Tiefst-, Schlusskurs) einer Handelsperiode ab. Kerzencharts beinhalten damit wesentlich mehr Kursinformationen als herkömmliche Liniencharts.

MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).

MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.

Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.

Tageschart: Die Betrachtungsweise basiert auf täglichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Tagesschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten des betrachteten Tages ab: Tageseröffnung und -schlusskurs; Tageshoch und -tief.

Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.

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