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Daimler: Aufwärtstrend gebrochen
Ausgabe vom 08.02.2016
Daimler: Aufwärtstrend gebrochen
von Manfred Ries
Von Manfred Ries. – 8. Februar 2016
Die Ausgangslage. Mit einem Minus von 21 Prozent in nur sechs Wochen gerieten die Anteilsscheine der Daimler AG gehörig unter Druck. Alleine am vergangenen Donnerstag sackten die Titel um 3,2 Prozent ein, und dies trotz guter Geschäftszahlen. Am heutigen Montag, 8. Februar 2016, eröffneten die Titel bei 61,58 Euro (+0,47%). Wie könnte es in der neuen Handelswoche weitergehen?
Die Charttechnik. Der Kurvenverlauf ist angeknackst, daran führt kein Weg vorbei. Was sich bereits in einer kurzfristigen Charteinstellung zeigt, sieht im großen Bild nicht anders aus. Ohnehin ist es anzuraten, sich auch einmal den Langfristchart eines Wertes zu betrachten. Obiges Chartbild etwa zeigt den Kursverlauf der Daimler-Aktie auf monatlicher Kursbasis. Will heißen: Jede „Kerze“ (engl.: „Candle“) bildet das Kursgebare innerhalb eines Handelsmonats ab. Die letzte Kerze zeigt die Kursentwicklung des laufenden Monats bis zum heutigen Tage.
Anfang 2009 formierte sich ein langfristiger Aufwärtstrend (A). Dieser stand in den Jahren 2011 bis 2013 stets als Support in Korrekturphasen parat. Dabei spiegelt der Verlauf der 200-Tagelinie (~9 Monate im Monatschart) die Kursentwicklung in geglätteter Form wider. Ende Januar 2016 bereits kam es zu einem break out unter den erwähnte langfristige Aufwärtstrend (A), der nun als Widerstand zu betrachten ist und bei rund 68 Euro verläuft. Mit Kursen um aktuell 61,58 Euro notiert Daimler weit abgeschlagen von seinem temporären Hoch bei 96 Euro (März 2015). Das Allzeithoch fand sich bei 107,41 Euro (1998).
Die Hintergründe. Der Stuttgarter Autobauer hat vergangenen Donnerstag Geschäftszahlen für 2015 veröffentlicht – wir sprechen von einem Rekordgewinn! Das aber war offenbar erwartet worden. Und so hat das Analysehaus S&P Capital IQ ihr Target für die Daimler-Aktie von 95 Euro auf 77 Euro gesenkt, ihr „Buy“-Rating aber beibehalten. „Die Aktie ist derzeit günstig …“, sagen die „Fundamentalisten“.
Die Prognose. „Angeschlagen“, sagen die „Chartisten“ mit Blick auf den Chartverlauf. Verbindet man die zwei vorausgegangenen temporärer Hochpunkte vom März 2015 und Dezember 2015, zeigt sich ein mittelfristiger Abwärtstrend (B), der als weiterer Widerstand zu betrachten ist und gegenwärtig bei rund 81 Euro verläuft. Der Momentum-Indikator (Einstellung: 10 Monate) zeigt bereits seit November 2015 nach unten und zeugt von der Beschleunigung der Abwärtsbewegung. Nun gilt es, die 60er-Marke (C) im Auge zu behalten! Kommt es auch hier zu einem break out nach unten, dürfte sich die Abwärtsbewegung verstärken und weiter fortsetzen. Kurse um 55 Euro wären dann wahrscheinlich; hier fand sich das Tief aus 2014.
Die Strategie. Etwaige Buchgewinne im Short-Bereich sollten jetzt abgesichert werden mit einer Stop-Lossmarke knapp oberhalb von 65 Euro. Erstes Kursziel: 55 Euro. Wer auf eine (kurzfristige) Long-Strategie abzielt, achtet auf den Tagestiefkurs vom 4. Februar bei 59,16 Euro und platziert knapp unterhalb davon einen Stop-Loss. Erste Gewinne im Long-Bereich bitte zeitnah einstreichen!
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage wiederspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
2015e: Damit wird zum Ausdruck gebracht, dass es sich um geschätzte Werte für das Geschäftsjahr 2015 handelt („e“ = Abkürzung für das englischsprachige „estimated“ = „geschätzt“).
Break out: Englischsprachige Bezeichnung für „Ausbruch“.
Buy: Englischsprachige Bezeichnung für „Kaufen“.
Candle: s. „Kerze“
Intraday: Engl.: „im Tagesverlauf“.
Kerze („Candle“): Bildet innerhalb der Kerzenchartanalyse (Candlestick-Chartanalyse) die Kursdaten (Eröffnungs-, Hoch-, Tiefst-, Schlusskurs) einer Handelsperiode ab. Kerzencharts beinhalten damit wesentlich mehr Kursinformationen als herkömmliche Liniencharts.
Momentum: Das Momentum misst die Kraft einer Kursbewegung, indem vom aktuellen Kurs der Kurs einige Tage zuvor abgezogen wird. Im Falle des oben dargestellten Momentum(12) sind das zwölf Tage. Als Oszillator schwankt der Momentum um seine Nulllinie. Ein Kaufsignal liegt vor, wenn sich das Momentum vom negativen in den positiven Bereich bewegt. Ein Verlauf im positiven Bereich signalisiert grundsätzlich einen Aufwärtstrend.
Monatschart: Die Betrachtungsweise basiert auf monatlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Monatsschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten des betrachteten Monats ab: Monatseröffnung und -schlusskurs; Monatshoch und -tief.
Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.
Target: Englischsprachige Bezeichnung für „Kursziel“.
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