MorphoSys-Aktie: Warum das Plus noch keine Entwarnung ist

von Manfred Ries

Die Ausgangslage

Der Aktienkurs der MorphoSys AG präsentierte sich zum Wochenauftakt hin sehr stark. Damit setzt sich die positive Grundtendenz der Vorwoche fort. Die MorphoSys-Aktie am Montag, 27. März 2023 (16:00 Uhr MESZ) am Börsenplatz Frankfurt (Xetra): 14,67 EUR (+2,3%).

Zum Hintergrund

Die Analysten der US-amerikanischen Investmentbank JPMorgan haben erst am vergangenen 17. März ihre Einstufung für die Aktien von MorphoSys mit Underweight bestätigt bei einem Kursziel von lediglich 11 EUR. Zum Medikamenten-Kandidaten Pelabresib (gegen Krebs) seien bis Anfang 2024 – Zitat: »keine wegweisenden Neuigkeiten« zu erwarten, so die Analysten.

Die Ausgangslage

Wird daraus eine große Bodenbildung? Dies zumindest fragen sich Chartisten. Die Notierungen der MorphoSys AG erreichten in den vergangenen beiden Wochen mit Kursen ~13,40 EUR ein Zehnwochentief. Oben abgebildet: der Tageschart. Deutlich zu sehen ist, dass die Schlusskurse von MorphoSys in den vergangenen beiden Wochen stets oberhalb von 14 EUR lagen. Damit darf diese Preislinie als potenzieller Support gewertet werden. Mit dem heutigen festen Wochenauftakt wurde eine kurzfristige Abwärtstrendlinie (A) nach oben durchstoßen.

Die Prognose

Von einer überkauften Marktsituation kann aktuell nicht gesprochen werden. Doch Achtung: Sowohl der langfristige Trend (200-Tagelinie) wie auch der kurzfristige Trend (21-Tagelinie) zeigen abwärts. Von einer charttechnischen Entwarnung darf damit (noch nicht) gesprochen werden. Der Durchschnittskurs der vergangenen 21 Handelstage liegt bei aktuell 15,18 EUR und ist als Widerstand zu betrachten. Zumindest diese Hürde sollte, für ein nachhaltig positives Chartbild, nach oben durchstoßen werden – im Idealfall auf Wochenschlusskursbasis. Die MorphoSys-Aktie bleibt aber selbst dann ein hochspekulatives (Trading)Vehikel.

Die Strategie

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Der Autor: Manfred Ries begann 1984 seine Bankausbildung – der Einstieg ins Börsengeschäft. Dem folgten Tätigkeiten als Privatkundenberater und im Devisenhandel einer Großbank. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre absolvierte er bei einem namhaften Anlegermagazin ein Volontariat als Wirtschaftsjournalist und war lange Jahre als Redakteur in leitenden Positionen tätig. Seit vielen Jahren schon analysiert und schreibt Manfred Ries für Stockstreet.de als Chefredakteur der Online-Rubrik Chart-Analysen sowie als Autor des wöchentlichen Börsenbriefs Optionsscheine Expert Trader^©.