FMC: Wie nachhaltig der Kurssprung vom Mittwoch wirklich ist

von Manfred Ries

Die Ausgangslage

Die Aktien von Fresenius Medical Care (FMC) gehörten am Mittwoch zu den Outperformern auf dem Parkett. Am Tag danach überwiegen die Gewinnmitnahmen. Die FMC-Aktie am Donnerstag, 23. Februar 2023 zum Handelsschluss am Börsenplatz Frankfurt (Xetra): 37,74 EUR (-5,4%).

Zum Hintergrund

Das Klinik- und Medizintechnikunternehmen Fresenius SE berichtete am Mittwoch von einem Gewinneinbruch für das Geschäftsjahr 2022. Dieser Gewinneinbruch wird der Dialyse-Tochter FMC zugeschrieben, von der sich der Mutterkonzern Fresenius SE stärker lösen will. Während Fresenius SE am Mittwoch um 4,4 Prozent einbrachen, gewannen die FMC-Aktien mit mehr als sieben Prozent kräftig hinzu.

Die Charttechnik

Oben abgebildet: der Tageschart der FMC-Aktie. Diese stieg am Mittwoch im Tagesverlauf um einen zweistelligen Prozentsatz – bis Handelsende blieb ein Tagesgewinn von 7,3 Prozent übrig. Die Folge: Eine Tageskerze mit einem hohen, oberen »Docht« (roter Pfeil). Am Donnerstag drückten Gewinnmitnahmen den Titel zeitweilig bis auf unter 37 EUR. Die Charttechnik ist als spannend zu beschreiben: Die steigende 21-Tagelinie könnte bald schon die fallende 200-Tagelinie von unten nach oben kreuzen – dies wäre grundsätzlich ein positives Signal! Die zuvor gesehene überkaufte Marktsituation (Slow-Stochastik-Indikator) wurde mittlerweile neutralisiert.

Die Prognose

Der Sprung nach oben am Mittwoch, 22. Februar, war etwas zu viel des Guten. Gleichwohl könnte ein Break out der 37,90er-Preislinie – auf Wochensicht – gelingen. Außerdem: Die steigende 21-Tagelinie stärkt die 200-Tagelinie in ihrer Eigenschaft als Unterstützung. Damit erscheinen die Schlüsselmarken klar definiert: 39/40 EUR (Widerstandsbereich) und 36,55 EUR (Unterstützung). Was die längerfristige Betrachtung anbelangt: Nachfolgend der Monatschart. Die Titel von FMC versuchen sich an einer Bodenbildung~26 EUR. Auf Basis von Monatsschlusskursen müsste FMC zum Monatsultimo oberhalb von ~38 EUR notieren, um positive Akzente zu setzen. Der nächste Widerstand wird im Monatschart durch das gestrige Hoch bei 42,21 EUR definiert.
 

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Der Autor: Manfred Ries begann 1984 seine Bankausbildung – der Einstieg ins Börsengeschäft. Dem folgten Tätigkeiten als Privatkundenberater und im Devisenhandel einer Großbank. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre absolvierte er bei einem namhaften Anlegermagazin ein Volontariat als Wirtschaftsjournalist und war lange Jahre als Redakteur in leitenden Positionen tätig. Seit vielen Jahren schon analysiert und schreibt Manfred Ries für Stockstreet.de als Chefredakteur der Online-Rubrik Chart-Analysen sowie als Autor des wöchentlichen Börsenbriefs Optionsscheine Expert Trader^©.