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VW-Aktie: Wie weit der Kurs noch fallen kann

Ausgabe vom 29.07.2022

VW-Aktie: Wie weit der Kurs noch fallen kann

von Manfred Ries

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Von Manfred Ries

Die Ausgangslage. Der Aktienkurs der Volkswagen AG (Vorzugsaktien) präsentiert sich aktuell sehr stark und gewann bereits am Donnerstag ~3,6 Prozent an Wert. Die VW-Vorzugsaktie am Freitag, 29. Juli 2022 im achmittagshandel in Frankfurt (Xetra): 137,02 EUR (+1,1%).

Zum Hintergrund. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat ihre Einstufung für die Vorzüge von VW mit „Buy“ bestätigt bei einem Kursziel von 191 EUR. „Die Marke VW hat die Erwartungen im zweiten Quartal übertroffen“, so die Analysten am 28. Juli in einer ersten Reaktion auf den Zwischenbericht. Die schweizerische UBS spricht sogar von einem Target von 230 EUR. „Die Kennziffern des Autokonzerns sind auf vollständig bereinigter Basis besser als erwartet ausgefallen“, so die Analysten.

Die Charttechnik. Die Kurse der VW-Vorzugsaktien stabilisieren sich im Bereich ~120 EUR. Diese Preislinie darf als Support bezeichnet werden. Übergeordnet betrachtet befinden sich die Titel in einem intakten, langfristigen Abwärtstrendkanal (rot schraffiert). Mit Kursen um aktuell ~135 EUR kostet eine VW-Vorzugsaktie wieder so viel, wie letztmalig im Sommer 2015.

Die Prognose. Wie erwähnt: Die Aktienkurse befinden sich in einem mittelfristigen Abwärtstrend. Dies wird auch vom fallenden MA(200) visualisiert. Hoffnung indes schürt die Unterstützungslinie ~120 EUR. Trotz des kräftigen Plus vom Donnerstag (+3,6%) erscheint ein Aufruf zu einer längerfristigen Long-Strategie – charttechnisch betrachtet – noch verfrüht: zahlreiche Widerstände warten auf dem Weg nach oben. Eine spürbare Entspannung träte bei Notierungen oberhalb von 161,50 EUR ein.

Die Strategie. Der Optionsscheine Expert Trader© verfolgt regelmäßig die Kurse der DAX-Werte und spricht bei Bedarf konkrete Kauf- und Verkaufsanregungen aus, die Leser des Optionsscheine Expert Trader© unmittelbar umsetzen können. Damit wird ein transparentes Trading gewährleistet. Seit der ersten Ausgabe des Optionsscheine Expert Trader© im Oktober 2019 weisen ~90% der abgeschlossenen Positionen einen Gewinn aus. www.stockstreet.de/optionsscheine-expert-trader-aktuell

Der Autor: Manfred Ries begann 1984 seine Bankausbildung – der Einstieg ins Börsengeschäft. Dem folgten Tätigkeiten als Privatkundenberater und im Devisenhandel einer Großbank. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre absolvierte er bei einem namhaften Anlegermagazin ein Volontariat als Wirtschaftsjournalist und war lange Jahre als Redakteur in leitenden Positionen tätig. Seit vielen Jahren schon analysiert und schreibt Manfred Ries für Stockstreet.de als Chefredakteur der Online-Rubrik Chart-Analysen sowie als Autor des wöchentlichen Börsenbriefs Optionsscheine Expert Trader©.

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*) Glossar:

200-Tagelinie (MA(200)): Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.  

Disparity Indikator (DIX): Beschreibt den prozentualen Abstand zwischen dem Kurs und seinem gleitenden Durchschnitt. Ein DIX mit der Einstellung "28" im Wochenchart zeigt demnach den prozentualen Abstand zwischen Kurs und seiner 28-Wochen-Durchschnittslinie (entspricht in etwa der 155-Tagelinie im Tageschart).

MACD: Der MACD (»Moving Average Convergence/Divergence«) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.

Momentum: Das Momentum misst die Kraft einer Kursbewegung, indem vom aktuellen Kurs der Kurs einige Tage zuvor abgezogen wird. Im Falle des oben dargestellten Momentum(12) sind das zwölf Tage. Als Oszillator schwankt der Momentum um seine Nulllinie. Ein Kaufsignal liegt vor, wenn sich das Momentum vom negativen in den positiven Bereich bewegt. Ein Verlauf im positiven Bereich signalisiert grundsätzlich einen Aufwärtstrend.

Slow-Stochastik-Indikator: Der Indikator (Oszillator) hilft gerade in Seitwärtsbewegungen beim Aufspüren von Umkehrpunkten. Stochastik-Werte oberhalb der 80er-Linie deuten auf eine überkaufte Marktsituation hin; Stochastik-Werte unterhalb der 20er-Linie auf eine überverkaufte Situation. Handelssignale ergeben sich durch die Schnittpunkte der beiden Linien.

Resistance: Englischsprachige Bezeichnung für „Widerstand“.

Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.

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