TeamViewer-Aktie: Wenig Land in Sicht

von Manfred Ries

Von Manfred Ries

Die Ausgangslage. Der Aktienkurs der deutschen TeamViewer AG präsentiert sich seit Monaten bereits extrem schwach und markierten in der Vorwoche ein Allzeittief. Ob der kraftvolle Wochenschlusskurs den Notierungen wieder auf die Beine hilft, bleibt fraglich. Schlusskurs am Freitag, 17. Dezember 2021 an der Börse in Frankfurt (Xetra): 11,61 EUR (+4,6%).

Die Charttechnik. Der langfristige Abwärtstrend bei den Aktien der TeamViewer AG ist klar intakt! Davon zeugt der fallende Verlauf der 200-Tagelinie. Oben abgebildet: der Wochenchart. Dabei bildet jede Kerze die Kursentwicklung innerhalb einer Handelswoche ab. Die Kursschwäche bei den Aktien von TeamViewer lässt sich seit März 2021 beobachten. Seit dem Allzeithoch bei 54,86 EUR (Juli 2020) sind die Kurse bis auf 10,71 EUR (Dezember 2021) eingebrochen: ein Minus von 80 Prozent. Interessant: der aktuelle Versuch einer Bodenbildung im Bereich um 10/11 Euro. Wie nachhaltig ist dieser?

Die Hintergründe. Die Gesellschaft profitierte im Corona-Lockdownjahr 2020 durch ihre Dienstleistung im Bereich Fernwartung von Software. Die jüngst vorgelegten Quartalszahlen indes konnten die Anleger nicht wirklich begeistern, ebenso wenig offenbar ein Kapitalmarkttag im vergangenen November. Der Lockdown-Bonus scheint verpufft; Analysten und Anleger zeigen sich bedeckt. Positiv indes bewerten die Analysten von JPMorgan das Papier und sprechen sich für ein Overweight (9.12.2021) aus mit einem Kursziel von 21 EUR.

Die Company. TeamViewer ist ein börsennotiertes Software-Unternehmen mit Hauptsitz in Göppingen. Es ist nach der gleichnamigen Fernwartungssoftware benannt. Diese ist heute Teil einer Plattform zur Vernetzung, Überwachung und Steuerung von Computern, Maschinen und Anlagen sowie anderen Geräten.

Die Prognose. Wie nachhaltig die aktuellen Stabilisierungsversuche wirklich sind, muss sich zeigen. Von einem potenziellen Boden zu sprechen erscheint uns noch verfrüht. Wobei die 10-EUR-Marke als psychologisch bedeutsame Schlüsselmarke eine Unterstützung erwarten ließe. Die Aktie bleibt ein spekulatives Vehikel.

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Der Autor: Manfred Ries begann 1984 seine Bankausbildung – der Einstieg ins Börsengeschäft. Dem folgten Tätigkeiten als Privatkundenberater und im Devisenhandel einer Großbank. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre absolvierte er bei einem namhaften Anlegermagazin ein Volontariat als Wirtschaftsjournalist und war lange Jahre als Redakteur in leitenden Positionen tätig. Seit vielen Jahren schon analysiert und schreibt Manfred Ries für Stockstreet.de als Chefredakteur der Online-Rubrik Chart-Analysen sowie als Autor des wöchentlichen Börsenbriefs Optionsscheine Expert Trader^©.

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