Chart-Analysen
Interessante Aktien Chart-technisch von Tradern analysiert
Dt. Lufthansa: im Horizontalflug
Ausgabe vom 19.03.2021
Dt. Lufthansa: im Horizontalflug
von Manfred Ries
Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Der Aktienkurs der Deutsche Lufthansa AG präsentiert sich aktuell in einer Konsolidierungsphase und gehen am Freitag schwächer in den Handel. Kurs am Freitag, den 19. März 2021 ( 9:10 Uhr): 11,78 EUR (-1,8%).
Die Charttechnik. Mit aktuellen Kursen ~11,78 EUR setzt sich die Konsolidierung der jüngsten Vergangenheit fort. Doch der Aktienkurs von Lufthansa überzeugt bereits seit vergangenem März mit einer hohen Outperformance. Diese mündete im bisherigen Monatsverlauf in einem 23-Monatshoch. Der übergeordnete Trend zeigt wieder aufwärts. Was die längerfristige Aussicht anbelangt, so hilft ein Blick auf den Wochenchart weiter. Dieser nämlich offenbart das mittelfristige Trendverhalten eines Basiswertes.
Die Hintergründe. Die schweizerische Credit Suisse hat ihre Einstufung für die Lufthansa-Aktie am vergangenen 11. März bereits – angesichts eines Medienberichts über einen erwogenen Verkauf der Tochter AirPlus – mit dem Rating »Underperform« bestätigt bei einem Target von 4,60(!) EUR. »Eine berichtete Bewertung des Ablegers mit einer Milliarde Euro ist angesichts der Gewinnhistorie der Kreditkartentochter hoch«, so der zuständige Equity-Analyst im Rahmen einer veröffentlichten Studie. Ein ebenfalls möglicher Teilverkauf der Wartungssparte Lufthansa Technik mache zudem erst in einem besseren Marktumfeld Sinn, finden die Banker.
Die Fundamentals. Die mit Spannung erwarteten Jahreszahlen sind bereits Anfang März raus – das Jahr 2020 bescherte der Deutsche Lufthansa AG einen Rekordverlust von ~6,7 Milliarden EUR. Dies aber war absehbar. Die Kursverwerfungen fielen dementsprechend überschaubar aus.
Die Prognose. Mit ihrem steigenden Verlauf spricht die 200-Tagelinie im Falle der Lufthansa-Aktie grundsätzlich von einem intakten, ansteigendem Trendverhalten in der mittelfristigen Zeitbetrachtung. Dieser gleitende Durchschnitt verläuft bei derzeit 9,46 Euro und dient den Notierungen als Unterstützung. Der MACD-Trendfolgeindikator verläuft positiv. Charttechnisch ist der Bereich ~13 EUR als Widerstand nach oben zu betrachten. Ein erfolgreicher Break out würde Käufer aus der Reserve locken. Käme es hingegen zu einer größeren Korrektur, so bestünde Abwärtspotenzial bis in den Bereich ~11 EUR; im weiteren Verlauf bis ~9,46 EUR.
Die Strategie. Anleger müssen die entscheidenden Schlüsselmarken bei den Lufthansa-Kursen im Auge behalten! Der Optionsscheine Expert Trader© verfolgt regelmäßig die Notierungen der Lufthansa-Aktie und spricht bei Bedarf konkrete Kauf- und Verkaufsanregungen aus, die Leser des Optionsscheine Expert Trader© unmittelbar umsetzen können. Damit wird ein transparentes Trading gewährleistet. Seit der ersten Ausgabe des Optionsscheine Expert Trader© im Oktober 2019 weisen 93% der abgeschlossenen Positionen einen Gewinn aus. www.stockstreet.de/optionsscheine-expert-trader-aktuell
Der Autor: Manfred Ries erlag dem Reiz der Börse während seiner Bankausbildung - das war 1984. Das Trading lernte er im Devisenhandel bei einer Großbank. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre absolvierte er bei einem namhaften Anlegermagazin ein Volontariat als Wirtschaftsjournalist und war lange Jahre als Redakteur in leitender Position tätig. Heute ist Manfred Ries Chefredakteur der Online-Rubrik Chart-Analysen bei Stockstreet.de und Autor des wöchentlichen Börsenbriefs Optionsscheine Expert Trader©.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Break out: Englischsprachige Bezeichnung für „Ausbruch“.
Candle: s. „Kerze“
Equity: Englischsprachige Bezeichnung für „Aktie“. Eine andere englischsprachige Bezeichnung für Aktie ist (Stock)Share.
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Kerze („Candle“): Bildet innerhalb der Kerzenchartanalyse (Candlestick-Chartanalyse) die Kursdaten (Eröffnungs-, Hoch-, Tiefst-, Schlusskurs) einer Handelsperiode ab. Kerzencharts beinhalten damit wesentlich mehr Kursinformationen als herkömmliche Liniencharts.
Lineare Chartdarstellung: Auch als absolute Chartdarstellung bezeichnet. Ein Chart kann linear/absolut oder logarithmisch dargestellt werden. Während bei der absoluten Aktienchart-Darstellung die Kursskala (auf der y-Achse) gleiche Abstände zwischen den Kursbeträgen aufweist, zeigt die logarithmische Darstellung gleiche Abstände zwischen den Kursbeträgen als prozentuale Veränderungen an. Technische Analysten arbeiten zumeist mit logarithmischen Charts. Geht es um das Aufspüren von Unterstützungs- und Widerstandslinien, bedient sich der Autor dieses Beitrags gerne der analogen Darstellungsform.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Target: Englischsprachige Bezeichnung für „Kursziel“.
Underweight: Englisch für „Untergewichten“. Diese von Investmentbanken vergebene Einschätzung besagt grundsätzlich, dass Investoren eine Aktie – oder eine Branche – im Depot geringer gewichten sollen als den Gesamtmarkt.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
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