Chart-Analysen
Interessante Aktien Chart-technisch von Tradern analysiert
Zoom Video Communications: Abwärts!
Ausgabe vom 15.12.2020
Zoom Video Communications: Abwärts!
von Manfred Ries
Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Der Aktienkurs von Zoom Video Communications präsentiert sich aktuell in einer Konsolidierung und zeigt sich am Dienstag fester. Notierung am Dienstag, 15. Dezember 2020 (20:30 Uhr): 398,67 USD (+0,7%).
Die Charttechnik. Das bisherige Allzeithoch bei der Zoom-Aktie lag bei 588,84 USD. In den vergangenen zehn Handelstagen sind die Notierungen der Zoom-Aktie von 486,83 US-Dollar bis auf 376,68 USD eingebrochen – ein Minus von 22 Prozent. Die steil nach oben strebende 200-Tagelinie indes zeugt von einem weiterhin intakten, langfristigen Aufwärtstrend. Zwischenzeitlich hat sich auch der prozentuale Abstand zwischen Aktienkurs und MA(200) auf ein wieder gesundes Maß normalisiert. Dies ist positiv zu beurteilen. Andererseits spricht der Schnittpunkt beim MACD-Indikator, der vor knapp fünf Wochen generiert wurde, von einem intakten Verkaufssignal – und die Titel befinden sich in einem intakten Abwärtstrendkanal (rot schraffiert).
Die Hintergründe. Die Gesellschaft profitiert durch ihre Dienstleistung grundsätzlich von Lockdown- Maßnahmen – Stichwort: Home-Office-Lösungen. Dieser Fakt hat die Notierungen seit Anfang des Jahres angetrieben.
Die Company. Die Zoom Video Communications ist ein US-amerikanisches Softwareunternehmen, das Software für Videokonferenzen anbietet und sein Firmensitz im kalifornischen San José hat.
Die Prognose. Mit den Schwächeanfällen der vergangenen Wochen sind die jüngsten Erholungsversuche verpufft. Diese Schwäche lastet natürlich auf dem Chartbild. Dies umso mehr, als die Notierungen jetzt wieder unterhalb ihrer 400-USD-Linie notieren. Die neuerliche Kursschwäche seit Anfang des Monats setzt sich also fort.
Der Autor: Manfred Ries erlag dem Reiz der Börse während seiner Bankausbildung - das war 1984. Das Trading lernte er im Devisenhandel bei einer Großbank. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre absolvierte er bei einem namhaften Anlegermagazin ein Volontariat als Wirtschaftsjournalist. Heute ist Manfred Ries Chefredakteur der Online-Rubrik Chart-Analysen bei Stockstreet.de und Autor des wöchentlichen Börsenbriefs Optionsscheine Expert Trader©. Seit der ersten Ausgabe dieses Börsenbriefs im Oktober 2019 weisen 96% der abgeschlossenen Positionen einen Gewinn aus. www.stockstreet.de/optionsscheine-expert-trader-aktuell
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Break out: Englischsprachige Bezeichnung für „Ausbruch“.
Candle: s. „Kerze“
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Kerze („Candle“): Bildet innerhalb der Kerzenchartanalyse (Candlestick-Chartanalyse) die Kursdaten (Eröffnungs-, Hoch-, Tiefst-, Schlusskurs) einer Handelsperiode ab. Kerzencharts beinhalten damit wesentlich mehr Kursinformationen als herkömmliche Liniencharts.
Lineare Chartdarstellung: Auch als absolute Chartdarstellung bezeichnet. Ein Chart kann linear/absolut oder logarithmisch dargestellt werden. Während bei der absoluten Aktienchart-Darstellung die Kursskala (auf der y-Achse) gleiche Abstände zwischen den Kursbeträgen aufweist, zeigt die logarithmische Darstellung gleiche Abstände zwischen den Kursbeträgen als prozentuale Veränderungen an. Technische Analysten arbeiten zumeist mit logarithmischen Charts. Geht es um das Aufspüren von Unterstützungs- und Widerstandslinien, bedient sich der Autor dieses Beitrags gerne der analogen Darstellungsform.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
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Autor: Manfred Ries ist Chefredakteur des wöchentlichen Börsenbriefs Optionsscheine Expert Trader, eine Publikation aus dem Hause Stockstreet.
Weitere Infos unter: www.stockstreet.de/optionsscheine-expert-trader-aktuell
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