Bayer: Bodenbildung schreitet voran

von Manfred Ries

Von Manfred Ries

Die Ausgangslage. Der Aktienkurs von Bayer gehörte in der vergangenen Woche zu den Outperformern auf dem Kurszettel. Damit setzt sich die jüngste Erholung weiter fort. In der Vorwoche sind die Kurse bis in den Bereich um 80 EUR gestiegen. Damit kostete eine Bayer-Aktie wieder so viel / so wenig wie letztmalig im Herbst 2018. Kurs am 11. Februar 2020: 77,23 Euro.

Die Charttechnik. Auf obigem Monatschart fällt der Blick auf die große Bodenbildung im Bereich um 52 EUR. Nach mehreren Konsolidierungen setzt sich die Erholung nun weiter fort. Dass die Notierungen kräftig nach oben streben, zeigt sich nicht zuletzt am positiven Verlauf der 200-Tagelinie (blau), die steil nach oben verläuft. Die 200-Tagelinie ist eine gleitende Linie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse. 

Als nächsten Widerstand betrachten wir die Kursmarke um 80 EUR; anschließend im Bereich um 83,45 EUR. Wichtige Unterstützungen: 70 EUR sowie wie 200-Tagelinie, knapp unterhalb davon.

Die Hintergründe. Die Bayer-Aktie steht seit mehr als einem Jahr bereits unter hohem Abgabedruck. Grund hierfür sind Klagen auf Schadensersatz in den USA. Sollte es in diesem Punkt zu einer einvernehmlichen Lösung kommen, so käme dies einem Befreiungsschlag für die Notierungen von Bayer gleich.

Die Prognose.   Mittelfristig erscheint der Aktienkurs zusätzlich um 73 als sehr solide unterstützt. Auf der Oberseite heißt es, die 77/78-Euromarke im Auge zu behalten: Ein signifikanter Ausbruch nach oben wäre ein großes Kaufsignal. Welches Kurspotenzial im Falle eines Ausbruchs bestünde, macht ein Blick auf den Monatschart deutlich: Im Sommer 2017 kostete eine Bayer-Aktie noch 123,90 Euro. Zur Erinnerung der aktuelleKurs am 11. Februar 2020: 77,23 Euro. Doch Eile mit Weile: Charttechnisch könnte der Titel leicht bis 83,45 Euro laufen und anschließend die „magische“ 100er-Marke anvisieren.