Chart-Analysen
Interessante Aktien Chart-technisch von Tradern analysiert
181205_K+S
Ausgabe vom 05.12.2018
K+S AG: gegen jeden Trend und ohne Hoffnung auf Stärke?
von Jochen Steffens
Während die Märkte seit 2009 haussieren befindet sich die K+S im selben Zeitraum in einem perfekten Abwärtstrendkanal, siehe Chart:
Sowohl die äußeren Begrenzungen als auch die inneren Trendlinien zeigen diese starke Abwärtsdynamik an, welche die Aktie vom Hoch bei 97 Euro auf zeitweise unter 15 Euro drückte. Die Abwärtsdynamik ist damit noch eindeutig intakt und es gibt zurzeit keine Hinweise auf ein Ende dieser Bewegung, denn das letzte Hoch Anfang des Jahres hat noch nicht einmal mehr die obere Begrenzung erreicht. Ein weiteres Schwächesignal.
Eine Unterstützung macht noch keine Rally
Aber das Kursniveau bei 15 Euro ist interessant (siehe blaue Linie). Eben weil es 2013 und 2016 schon als Boden diente. Und so finden sich aktuell mehrere Analysen zu K+S, die Hoffnung machen oder sogar einen Trippelboden erkennen wollen.
Es wird viel geschrieben, vor allem viel Unsinn
Lassen Sie sich von solchen Analysen nicht in die Irre führen. Ein Trippelboden ist es eindeutig nicht. Allein weil das Hoch zwischen dem ersten und zweiten Tief deutlich höher ausgefallen ist als zwischen dem zweiten und dritten Tief.
Wenn man die 15-Euro- Unterstützung also in irgendeine Chartformation pressen will, dann in die eines absteigenden Dreiecks, eben aufgrund der fallenden Hochs. Und diese Formation wäre ebenfalls bearish, würde also auf eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung schließen lassen. Das Tripple-Top ist in diesem Fall also nur ein Tripple-Flop…
Keine Zeichen der Stärke
Nein, im Moment gibt es noch keine Anzeichen für ein Ende der Abwärtsbewegung. Sicherlich kann sich der Kurs an der 15-Euro-Marke fangen und sogar bis an die 20 bis 25-Euro-Marke steigen, ohne dass der bearishe Eindruck beseitigt wird. Man sollte sich aber klar darüber sein, dass bei einer derartigen Chartlage ein Trade auf steigende Kurse ein Trade gegen einen klaren Abwärtstrend ohne einen Hauch von Stärke ist. Und in solchen Fällen spricht allein die Wahrscheinlichkeit derart deutlich gegen einen Trade, dass man es einfach lassen sollte. Sollte die 15-Euro-Marke nachhaltig nach unten verlassen werden, muss sogar mit weiter fallenden Kursen gerechnet werden. Zumindest die 10-Euro-Marke steht dann auf dem Programm.
Die letzte Hoffnung: Seitwärts
Wenn Sie sich den Chart anschauen, dann erkennen Sie, dass wir im Bereich zwischen 20 und 25 Euro eine Art Seitwärtstendenz bei der Kursentwicklung feststellen können. Und so kann es sein, dass sich die Aktie nun tatsächlich tendenziell seitwärts entwickelt und den Abwärtstrend eben entsprechend seitwärts verlässt, sobald die obere Linie deutlich unter 20 Euro fällt. Das ist aber im Moment nur eine vage Hoffnung, hier fehlt eine klare Bestätigung. Wird der Abwärtstrend seitwärts verlassen, könnte die Aktie aber eine lukrative Tradingrange ausbauen, die man sowohl short als auch long sauber traden könnte.
Viele Grüße
Ihr
Jochen Steffens
(CEO Stockstreet GmbH)
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