Chart-Analysen
Interessante Aktien Chart-technisch von Tradern analysiert
Netflix: Allzeithoch trotz Börsenflaute
Ausgabe vom 29.06.2018
Netflix: Allzeithoch trotz Börsenflaute
von Manfred Ries
Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Die Aktien von Netflix Inc. konsolidieren auf hohem Niveau. Erstaunlich, angesichts der aktuellen Börsenflaute. Schlusskurs am Donnerstag, 28. Juni 2018: 395,42 US-Dollar (+1,3%).
Die Hintergründe. Die australische Investmentbank Macquarie hat ihr Kursziel für Netflix am Donnerstag, 28. Juni, von 336 US-Dollar auf jetzt 430 US-Dollar angehoben und ihre Einstufung mit „Outperform“ bestätigt.
Die Charttechnik. Die Aktien von Netflix befinden sich in einem starken Aufwärtstrend, der sich bis ins Jahr 2016 zurückverfolgen lässt. Die Aufwärtsbewegung hat sich in den vergangenen Wochen verstärkt und führte in der Vorwoche zu einem Allzeithoch bei 423,21 US-Dollar. Der Weekly-MACD-Indikator hat bereits vor sechs Wochen ein Kaufsignal (D) generiert.
Die Prognose. Die Papiere von Netflix haben im ersten Quartal dieses Jahres einen Ausbruch aus ihren Aufwärtstrendkanal (A) vollzogen. Damit gilt die obere Begrenzung dieses Trendkanals nun als Unterstützung (C) - sie verläuft bei derzeit rund 330 US-Dollar. Die 200-Tagelinie strebt weiterhin steil nach oben und unterstreicht damit den bestehenden Aufwärtstrend. Käme es zu einem Break out über die 423,21er-Linie, so wäre dies als starkes Kaufsignal zu werten.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Break out: Englischsprachige Bezeichnung für „Ausbruch“.
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Overweight: Englisch für „Übergewichten“. Diese von Investmentbanken vergebene Einschätzung besagt grundsätzlich, dass Investoren eine Aktie – oder eine Branche – im Depot höher gewichten sollen als den Gesamtmarkt.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
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