T-Aktie: Gefahr ist noch nicht gebannt

von Manfred Ries

Von Manfred Ries

Die Ausgangslage. Die Aktien der Deutschen Telekom AG (»T-Aktie«) starten mit einem Kurs von 13,54 Euro (+1,2%) in die neue Handelswoche. Bereits die Woche zuvor trumpfte der Titel mit einer Performance von 2,7 Prozent auf. Die Stärke lockt offenbar vermehrt Anleger in den Titel. Kurs am Montag, 26. Februar 2018 (9:30 Uhr): 13,60 Euro. Was steckt dahinter?

Die Hintergründe. Das Analysehaus CFRA hat die T-Aktie in der Vorwoche – nach der negativen Reaktion auf die jüngst vorgelegten Geschäftszahlen – von bislang »Hold» auf »Buy« hochgestuft und das Target auf 16 Euro belassen. „Der Abverkauf der Aktie ist überzogen gewesen …“, so die Analysten in einer Studie vom Freitag 23. Februar 2018.

Die Charttechnik. Die T-Aktie hat im Bereich um 13,54 Euro einen kurzfristigen Boden ausgebildet. Betrachten wir uns aber das langfristige Trendverhalten der Aktie, wie es obiger Monatschart abbildet. Die Ausgangslage ist charttechnisch noch immer als kritisch zu bewerten, nachdem im laufenden Monat der Support bei 13,54 Euro nach unten durchbrochen wurde. Damit notierten die Titel zeitweilig so niedrig wie letztmalig Ende 2014. Die Abwärtsbewegung kam nicht wirklich überraschend: Nachdem der MACD-Indikator bereits Ende 2015 ein Verkaufssignal generiert hatte, erschien Mitte 2017 ein weiterer negativer Schnittpunkt (D). Die 200-Tagelinie (C) weist abwärts.

Die Prognose. Die begonnene Erholungsbewegung dürfte noch einige Zeit andauern mit einem möglichen Target um 14,00 / 14,35 Euro. Langfristig betrachtet aber ist die Gefahr weiter nachgebender Notierungen nicht gebannt. Fällt der Kurs erneut unterhalb von 12,735 Euro – dem Tiefstkurs aus der Vorwoche –, so läge die nächste Unterstützung im Bereich um 12 Euro (B). Das Jahreshoch von 2017 bei 18,15 Euro bleibt indes, bis auf weiteres, Illusion.

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*) Glossar:

200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.  

Buy: Englisch für „Kaufen“.

Equity: Englischsprachige Bezeichnung für „Aktie“. Eine andere englischsprachige Bezeichnung für Aktie ist (Stock)Share.

Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.

Hold: Englisch für „Halten“.

MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).

MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.

Monatschart: Die Betrachtungsweise basiert auf monatlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Monatsschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten des betrachteten Monats ab: Monatseröffnung und -schlusskurs; Monatshoch und -tief.

Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt. 

Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.

Target: Englischsprachige Bezeichnung für „Kursziel“.