RWE: Langfristig alles im grünen Bereich

von Manfred Ries

Von Manfred Ries

Die Ausgangslage. Die Aktien der RWE AG standen in der Vorwoche stark unter Druck. Dabei fielen die Papiere bis auf 16,65 Euro. Diese Woche stabilisieren sich die Notierungen und RWE legen bis Mittwoch leicht zu. Kurs aktuell: 17,07 Euro (20.12.2017; 13:40 Uhr).

Die Hintergründe. Die Equity-Analysten der Commerzbank haben ihr Kursziel für die RWE-Aktien am 15. Dezember – nach der Gewinnwarnung der Tochter Innogy in der Vorwoche – von bislang 23,10 Euro auf jetzt 19,20 Euro gesenkt. Die Einstufung blieb bei „Hold“. Die NordLB spricht hingegen von einem Target von 23,50 Euro mit dem Rating „Kaufen“.

Die Charttechnik. Der Kurseinbruch aus der Vorwoche kam nicht überraschend – die Aktie zeigt sich bereits seit Mitte November stark angeschlagen. Auslöser war ein Gravestone (B) im Chartbild der Aktie. Diese kritische Ausgangslage wurde in der darauffolgenden Handelsperiode durch eine stark negative Candle bestätigt. In der Vorwoche kam es zu einem Durchbruch unter die ansteigende 200-Tagelinie, was erneuten Abgabedruck bewirkte. Der MACD-Indikator auf Wochenbasis hat bereits vor einigen Wochen ein frisches Verkaufssignal (D) generiert und zeigt nach unten.

Die Prognose. Der langfristige Aufwärtstrend (C) bei der RWE-Aktie ist voll intakt! Mit der Unterstützungszone um 16,49 Euro (A) notiert RWE nahe eines relativ soliden Supports (A) auf den Trader und Investoren jetzt gleichzeitig bauen. Hieraus könnte mehr erwachsen. Eine potenzielle Gegenbewegung nach oben könnte im ersten Schritt bis an die 200-Tagelinie – bei aktuell 18,44 Euro – führen.

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*) Glossar:

200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.  

Break out: Englischsprachige Bezeichnung für „Ausbruch“.

Buy: Englisch für „Kaufen“.

Candle: s. „Kerze“

Equity: Englischsprachige Bezeichnung für „Aktie“. Eine andere englischsprachige Bezeichnung für Aktie ist (Stock)Share.

Gravestone: Diese Kerzenformation ist dadurch gekennzeichnet, dass ein relativ kleiner Kerzenkörper vorliegt mit einem hohen oberen Schatten. Tritt solch eine Kerze nach einer Phase steigender Notierungen auf, ist Vorsicht angezeigt. Geben die Notierungen in der nachfolgenden Handelsperiode stark nach, so wird die kritische Formation bestätigt.

Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.

Hold: Englisch für „Halten“.

Kerze („Candle“): Bildet innerhalb der Kerzenchartanalyse (Candlestick-Chartanalyse) die Kursdaten (Eröffnungs-, Hoch-, Tiefst-, Schlusskurs) einer Handelsperiode ab. Kerzencharts beinhalten damit wesentlich mehr Kursinformationen als herkömmliche Liniencharts.

MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).

MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.

Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.

Resistance: Englischsprachige Bezeichnung für „Widerstand“.

Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.

Target: Englischsprachige Bezeichnung für „Kursziel“.

Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.