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Freenet: Wird die 30er-Marke zum Verhängnis?
Ausgabe vom 06.04.2017
Freenet: Wird die 30er-Marke zum Verhängnis?
von Manfred Ries
Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Die Aktien der im TecDAX notierten Freenet AG sind am Donnerstag, 6. April 2017, gegenüber dem Vortag um 2,6 Prozent gefallen.
Die Hintergründe. Die Berenberg-Bank hat Freenet am Donnerstag auf „Sell“ abgestuft mit einem Kursziel von 24 Euro. Ebenfalls am Donnerstag benannte Hauck & Aufhäuser für Freenet jedoch ein Target von 40 Euro. Unterschiedlicher könnten Fundamental-Meinungen nicht auseinander liegen.
Die Charttechnik. Der Aufwärtstrend bei Freenet bleibt intakt; hiervon zeugt nicht zuletzt der MACD-Indikator auf Wochenbasis. Zudem beeindruckt die Aktie mit ihrer YtD-Performance: Seit Jahresbeginn verteuerten sich die Papiere um 14 Prozent. Das am Montag, 3. April, ausgebildete 15-Wochenhoch konnte sich jedoch nicht halten: Am Donnerstag fielen Freenet bis auf 28,34 Euro zurück, konnten sich bis Handelsende aber erneut bis auf 29,42 Euro erholen. Damit lag der Schlusskurs sogar noch leicht oberhalb der Tageseröffnung. Der "lange untere Schatten" im Tageschart ist positiv zu bewerten.
Die Prognose. Im Bereich um 28 Euro befindet sich ein solider Support. Hier kam es am Donnerstag zu einem Turnaround nach oben. Ob es der Aktie aber kurzfristig gelingen wird, an ihr Wochenhoch bei 30,59 Euro anzuknüpfen, ist angesichts des heutigen Kurseinbruchs eher unwahrscheinlich, zumal sich die aktuelle Notierung rund zehn Prozent oberhalb der 200-Tagelinie bewegt. Damit darf die Aktie bereits als leicht „überkauft“ bezeichnet werden. Eine Konsolidierung im Bereich zwischen 28 Euro und 30,59 Euro erscheint wahrscheinlich.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Sell: Englisch für „Verkaufen“
Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.
Target: Englischsprachige Bezeichnung für „Kursziel“.
YtD (YTD): Abkürzung für den englischsprachigen Begriff Year-to-date und bezeichnet – im Bereich der Finanzwirtschaft – den Zeitraum seit Beginn des Jahres bis zum aktuellen Betrachtungszeitpunkt.
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