Rheinmetall: Bereit für den Ausbruch

von Manfred Ries

 

Von Manfred Ries

Die Ausgangslage. Was für eine starke Bewegung für die Aktien von Rheinmetall: In der Vorwoche verzeichnete das Papier einen Gewinn von 7,1 Prozent. Dabei entfiel alleine auf den vergangenen Freitag ein Plus von 2,5 Prozent. Am Montag, 20. Februar 2017, eröffnete das Papier oberhalb der wichtigen 72,24er-Linie. Kurs am Montag, 10 Uhr: 72,37 Euro.

Die Hintergründe. Am vergangenen Dienstag bereits hatte die schweizerische Großbank UBS die Titel von Rheinmetall – vor Jahreszahlen – von „Neutral“ auf „Buy“ hochgestuft und das Target von 63 auf jetzt 80 Euro angehoben. „Erstmals seit 2012 dürfte die Rüstungssparte eine positive Bilanz beim Geldumschlag aufweisen …“, so Equity-Analyst Sven Weier. Diese nachhaltig erwartete Cashflow-Erholung, so Weier, sei im Aktienkurs von Rheinmetall noch nicht eingepreist.

Die Charttechnik. Die Aktien von Rheinmetall bewegen sich seit Mitte vergangenen Jahres in einem intakten Aufwärtstrend (B). Dabei konnte Ende 2016 bereits die 200-Tagelinie (C) nach oben durchbrochen werden; diese strebt nun wieder leicht aufwärts. Achtung: Derzeit notiert Rheinmetall an einem harten Widerstand um 72,24 Euro. Der MACD-Indikator ist positiv zu bewerten und hat erst vor sechs Wochen ein frisches Kaufsignal (D) generiert.

Die Prognose. Jetzt wird es spannend bei Rheinmetall! Die Kurse nämlich laufen derzeit in ein ansteigendes Dreieck hinein. Erfahrungsgemäß ist eine derzeitige Chartformation positiv zu bewerten. Die vergangene Handelswoche überzeugte mit ihrer kräftigen Impulsbewegung. Der Break out vom Montag könnte erfolgreich verlaufen, sollte aber noch durch einen Tages-Schlusskurs oberhalb von 72,24 Euro bestätigt werden. Dabei präsentiert sich Rheinmetall um 66,59 Euro und im Bereich um den MA(200) bei 62,46 Euro als solide unterstützt.

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*) Glossar:

200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.  

Break out: Englischsprachige Bezeichnung für „Ausbruch“.

Buy: Englisch für „Kaufen“.

Equity: Englischsprachige Bezeichnung für „Aktie“. Eine andere englischsprachige Bezeichnung für Aktie ist (Stock)Share.

Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.

MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).

MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.

Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.

Target: Englischsprachige Bezeichnung für „Kursziel“.