DAX unentschlossen

Nach der Erholungsbewegung zum Wochenbeginn kehrt am Donnerstag Ernüchterung unter den Anlegern ein. Der deutsche Aktienmarkt notiert wenig verändert zum Vortag. Aktuell liegt der DAX um 0,2 Prozent höher bei 15.397 Punkten. Wie bereits am Mittwoch konnten anfängliche Pluszeichen nicht lange gehalten werden. Zu sehr verunsichert die Lage an der Grenze zwischen der Ukraine und Russland. Etwas Rückenwind kommt dagegen von guten Unternehmenszahlen: Airbus und Commerzbank heben mit ihren Bilanzdaten die Stimmung der Investoren.

Ukraine-Krise zurück auf der Agenda

Die Entspannungssignale in Sachen Ukraine-Krise schwinden dahin, das Thema rückt erneut in den Vordergrund. Der zuvor gemeldete russische Truppenabzug von der Grenze konnte nach Satellitenbildern nicht bestätigt werden. Im Gegenteil, zwar gab es nach Angaben von Beobachtern teilweise Truppenbewegungen weg von der Grenze, an anderer Stelle wurden jedoch Soldaten aufgestockt. Das Katz-und-Maus-Spiel scheint zunächst weiterzugehen. Ich gehe in den kommenden zwei Wochen von einem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine aus und positioniere mich an der Börse dementsprechend vorsichtig.

Gold als sicherer Hafen wird auch heute wieder gesucht, die Feinunze wird aktuell mit + 0,9 Prozent bei 1.889 US-Dollar gehandelt.

RWE führt den DAX an

Ganz oben auf der Liste der Gewinner befindet sich heute RWE mit + 4,8 Prozent. Hintergrund ist eine erneute Prognose-Anhebung des Energieversorgers. Auch E.ON wird dadurch etwas nach oben gezogen. Platz 2 auf der DAX-Liste belegt aber Continental mit + 4,1 Prozent. Hier wurde bekannt, dass sich der Automobilzulieferer in vier Konzern-Teile aufspalten möchte. Auf Platz 3 setzt sich BMW mit + 2,8 Prozent. Im MDAX legt Commerzbank um 5,7 Prozent zu. Verantwortlich sind starke Zahlen der Frankfurter inklusive Dividendenankündigung.

Unter den DAX-Verlierern sind heute Fresenius, Allianz und Vonovia zu finden. Alle drei Werte geben zwischen 1,2 und 1,8 Prozent ab.