DAX gibt Kursgewinne wieder ab

Zinswende, Lieferkettenprobleme, Inflation und Ukraine-Konflikt – das sind die Themen die momentan die Kurse an den Börsen belasten. Der DAX notiert am Dienstag wenig verändert zum Vortag. Die zwischenzeitlichen Aufschläge am Vormittag wurden bis zur Stunde wieder abgebaut. Aktuell wird das Börsenbarometer bei 15.195 Punkten gesehen. Das bisherige Tageshoch lag bei 15.338 Punkten.

Die US-Börsen waren gestern streckenweise in Grün unterwegs, besonders zum Handelsende kam jedoch wieder Verkaufsdruck auf. Dies sorgte für kleine Irritationen rund um den Globus – die Lage an den Märkten bleibt angespannt. Die anstehende Zinswende in Amerika treibt die Anleger aktuell eher in defensive Aktien oder andere Anlageklassen.

Dieses Thema bewegt die Märkte

Die Zinswende bleibt das entscheidende Thema dieser Wochen. In den vergangenen Tagen signalisierte die Europäische Zentralbank ihre Bereitschaft zu einer ersten Zinserhöhung nach sehr langer Zeit. Beobachter gehen nun davon aus, dass der erste kleine Zinsschritt in Europa bereits in diesem Jahr erfolgen könnte. Dies hatten die Volkswirte bislang stets ausgeschlossen. Infolgedessen sind die Zinserwartungen in der letzten Woche sprunghaft angestiegen.

Die US-Notenbank hatte es vorgemacht und nach langem Zögern einen ersten Zinsschritt für März angekündigt. Die Fed-Fund-Futures signalisieren, dass die amerikanische Notenbank in diesem Jahr sogar fünf Zinsanhebungen vornehmen könnte.

Zyklische Aktien gesucht / Tech-Werte im Minus

Unterhalb der DAX-Oberfläche zeigt sich heute ein umgekehrtes Bild zum gestrigen Handelstag. Nachdem die deutschen Technologie-Titel zuletzt eine Erholungsbewegung vollzogen hatten, geht es heute wieder in die andere Richtung. HelloFresh, Zalando und Delivery Hero gehen geschlossen in den Keller und verlieren jeweils 3,1 bis 4,1 Prozent.

Gesucht sind dagegen Industrie-, Chemie- und Bank-Aktien. Conti führt die Gewinnerliste im DAX mit + 3,7 Prozent an. Deutsche Bank und Covestro legen jeweils um 3,1 Prozent zu. Im MDAX gewinnen K+S sowie Befesa jeweils rund 3,1 Prozent hinzu.