Anleger gehen in Deckung / Spannung vor US-Arbeitsmarktdaten

Am Freitag präsentiert sich der deutsche Aktienmarkt im roten Bereich: Aktuell geht`s um 1,2 Prozent abwärts auf 12.577 Punkte. Die Corona-Infektion des US-Präsidenten belastet die US-Futures und schlägt damit auch voll auf den DAX durch.

Aktuell wird die Wall Street zur Eröffnung am Nachmittag um 1,5 Prozent im Minus gesehen. Anleger sorgen sich, ob Trump seine Amtsgeschäfte in den kommenden Wochen wahrnehmen kann und sich womöglich auch die Verhandlungen über das erwartete Konjunktur-Paket weiter verzögern. Dennoch: Die US-Börsen zeigten sich in den vergangenen Monaten sehr robust und konnten belastende Nachrichten im Verlauf oft wieder ausbügeln.

Amerikanische Arbeitsmarktdaten erwartet

Neue Impulse könnten am frühen Nachmittag anstehen. Um 14:30 Uhr unserer Zeit veröffentlicht die US-Regierung zum letzten Mal vor der US-Präsidentschaftswahl die Arbeitsmarktdaten. Volkswirte gehen davon aus, dass die Arbeitslosenquote im September auf 8,2 Prozent gesunken ist. Im August lag dieser Wert bei 8,4 Prozent. Der amerikanische Arbeitsmarkt ist deshalb so wichtig für die Börsianer, da hiervon die weitere Vorgehensweise der US-Notenbank abhängt.

Versorger an der DAX-Spitze

Defensive Werte sind heute in Frankfurt erneut gesucht. Die beiden Versorger RWE und E.ON notieren an der DAX-Spitze und legen 0,7 bzw. 0,6 Prozent zu. Auch die Deutsche Bank kann gegen den negativen Trend leicht zulegen.

Die rote Laterne im DAX trägt Bayer mit einem Abschlag von 5,1 Prozent. Bereits gestern musste die Aktie massive Abgaben hinnehmen. Mit der heutigen Entwicklung fiel das DAX-Schwergewicht auf ein neues Jahrestief.