Palladium: Diese Preislinien halten den Unzen-Preis in Schach

von Manfred Ries

Die Rohstoffe stehen derzeit wieder im Fokus von Analysten. Heute gilt mein Blick dem Preis für Palladium – und der konnte zum Monatsende hin kräftig punkten – am Mittwoch, dem letzten Handelstag im Juli, stieg der Unzen-Preis um 6,2 Prozent auf 917 USD.

Zum Hintergrund

Die Rohstoffe bleiben ein Spielball der Weltkonjunktur. So haben sich die offiziellen chinesischen Einkaufsmanagerindizes im Juli weiter abgeschwächt – das lastet vor allem auf die Industriemetalle. Palladium hingegen zählt zu den Edelmetallen, findet aber überwiegend Abnehmer in der Automobilindustrie, wo Palladium in Katalysatoren für Verbrennungsmotoren zum Einsatz kommt- Ein weiteres Anwendungsgebiet aber liegt auch in der Chip-Produktion. Gerade mit Blick auf das Thema „Künstliche Intelligenz (KI)“ könnte dies die Nachfrage nach Palladium stärken.

Die Charttechnik

Oben abgebildet: der Tageschart von Palladium. Deutlich zu erkennen: die 21-Tagelinie (grün), die mit ihrem fallenden Verlauf bei 934 USD einen Widerstand nach oben bildet. Eine weitere Hürde ist am Vorwochenhoch bei 942 USD zu erwarten. Der Palladium-Preis konnte zuletzt im Bereich um 847 USD einen Boden ausbilden – dieser lässt sich charttechnisch als Unterstützung definieren und hat sich bereits im ersten Halbjahr als tragfähiger Support erwiesen. Das bisherige Jahrestief lag um 839 USD. Eine Marktübertreibung ist aktuell, mit Blick auf den Slow-Stochastik-Indikator, nicht erkennbar. Wie geht es jetzt weiter?

Der übergeordnete Trend beim Palladium-Preis verläuft, langfristig betrachtet, weiterhin abwärts! Dies wird nicht zuletzt durch die fallende 200-Tagelinie visualisiert, die das mittelfristige Trendverhalten in geglätteter Form aufzeigt. Dieser MA(200) verläuft bei aktuell 987 USD. Für ein überzeugendes – und vor allem langfristiges – Comeback bedürfte es damit schon eines Break outs über diesen gleitenden Durchschnitt; im Idealfall auf Wochenschlusskursbasis. Besser noch: der Unzen-Preis würde sich wieder signifikant oberhalb seiner psychologisch bedeutsamen Schlüsselmarke von 1000 USD manifestieren. Bis dahin bleibt die Palladium-Notierung primär eine Spielwiese für kurzfristig orientierte Trader.

Die Strategie

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Der Autor: Manfred Ries begann 1984 seine Bankausbildung – der Einstieg ins Börsengeschäft. Dem folgten Tätigkeiten als Privatkundenberater und im Devisenhandel einer Großbank. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre absolvierte er bei einem namhaften Anlegermagazin ein Volontariat als Wirtschaftsjournalist und war lange Jahre als Redakteur in leitenden Positionen tätig. Seit vielen Jahren schon analysiert und schreibt Manfred Ries für Stockstreet.de als Chefredakteur der Online-Rubrik Chart-Analysen sowie als Autor des wöchentlichen Börsenbriefs Optionsscheine Expert Trader^©.

  

Soweit für heute aus der spannenden Welt der Rohstoffe. Ich wünsche Ihnen eine schöne und gute (Trading)Zeit!

Herzlichst, Ihr

 

Manfred Ries, Chefredakteur
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