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Warum Sie jetzt nicht in Panik verfallen dürfen!
Ausgabe vom 03.02.2025
Warum Sie jetzt nicht in Panik verfallen dürfen!
von Torsten Ewert
Die Medien schüren wieder Panik – das Wort des Tages scheint „Schock“ zu sein: Da ist mit Blick auf die Zölle, die US-Präsident Trump nun gegen Mexiko, Kanada und China verhängt hat, unter anderem vom „größten Schock seit 50 Jahren“ die Rede.
Was droht, wenn die Zölle kommen
Mag sein, aber davon sollten wir uns nicht beirren lassen oder gar in Panik verfallen. Schließlich ist es ja keineswegs so, dass diese Maßnahmen aus heiterem Himmel kommen. Die US-Regierung hat sie mehrfach angekündigt. Und Ökonomen hatten die Folgen für die Beteiligten längst projiziert: Je nach Höhe und Dauer der Zölle würden Mexiko und Kanada einen Konjunktureinbruch oder gar eine Rezession erleben, die USA einen Anstieg der Inflation.
Bereits in der Januar-Ausgabe meines Geldanlage-Briefs, die zu Jahresbeginn erschienen ist, habe ich Dimensionen verdeutlicht, um die es geht:
„Nach Mexiko, dessen Handelsüberschuss mit den USA ca. 131 Mrd. Dollar beträgt, ist Europa der nächstgrößere Wirtschaftsraum, der gegenüber den USA einen ähnlich großen Überschuss erreicht. Davon entfällt knapp die Hälfte (ca. 63 Mrd. Dollar) auf Deutschland. Deutschland ist damit nach Japan (ca. 70 Mrd. Dollar) das drittgrößte „Überschussland“ aus Sicht der USA. Und Mexiko ist ein Sonderfall, denn dort produzieren meist ausländische Unternehmen für den US-Markt. Zolldrohungen der USA gegen Mexiko zielen daher indirekt auch auf den „Rest der Welt“.
Und egal, ob die Zölle tatsächlich verhängt werden oder nur angedroht werden – die volkswirtschaftlichen Effekte dürften gleich sein: Im ersten Fall sinkt z.B. die Wirtschaftsleistung (BIP) nach übereinstimmenden Schätzungen der Wirtschaftsinstitute in Deutschland um bis zu 1 %. Im zweiten Fall müssten die Firmen in den USA investieren, was zu geringeren Investitionen hierzulande führt, also ebenfalls das BIP drückt.“
Keine Überraschung
Die Schocks, die jetzt drohen, sind also keine Überraschung. Überraschend ist eher die bisherige Gelassenheit der Märkte. Wie gesagt, diese Maßnahmen wurden mehrfach angekündigt. Noch am Freitag zeigte sich Sven Weisenhaus hier verwundert, dass die erneuten und sehr konkreten Aussagen Donald Trumps (Zölle von 25 % gegen Mexiko und Kanada ab 1. Februar) kaum zu Reaktionen an den Finanzmärkten führten.
Glaubten die Investoren etwa, die US-Regierung mache nicht ernst? Es scheint so, denn so fiel z.B. der Kanadische Dollar erst heute auf den tiefsten Stand seit fast 22 Jahren:
Quelle: MarketMaker mit Daten von infront
Das wurde zwar damit begründet, „dass Kanada und Mexiko sofort Vergeltungsmaßnahmen ergriffen haben“, was eine „Überraschung für die Märkte ist“. Doch auch das ist wenig verwunderlich, denn diese Länder haben ihre Reaktionen ebenfalls angekündigt. (Wobei bisher erst Kanada konkrete Maßnahmen verkündet hat.)
Reflexreaktionen der Märkte
Bereits vor den jüngsten Wahlen in den USA wurde vielfach darauf hingewiesen, dass Donald Trump seine „America First“-Politik für den Fall eines Sieges besser vorbereitet haben wird als vor seiner ersten Amtszeit. Und mit welchen Mitteln er diese Politik umsetzen will, hat er nicht nur damals gezeigt, sondern auch in jüngster Zeit stets unmissverständlich klargemacht.
Von Überraschung kann also keine Rede sein. Die aktuellen Marktreaktionen dürften daher nur eine Art Reflexreaktion auf solche Ereignisse sein. Das sieht man auch an den Kursabschlägen: Der DAX verlor heute im Tief gerade einmal -2,2 %:
Das ist zwar schon ein ordentlicher Rücksetzer, der nur in rund 8 % aller Fälle zu erwarten ist. Aber „Crash“ oder „Schock“ sehen anders aus. Zudem bleibt das Chartbild im DAX positiv: Ein Rücklauf innerhalb des aktuellen Aufwärtstrends des DAX war ohnehin zu erwarten. Schließlich war der DAX nach seinem jüngsten Anstieg kurzfristig nicht nur stark überkauft, sondern auch an der Trendoberkante, einem starken Widerstand, angekommen. Doch trotz des heutigen Abschlags wird die Folge von höheren Hochs und Tiefs nicht unterbrochen – selbst im ganz kurzfristigen Rahmen nicht. Auch die Kurslücke oberhalb von 21.000 Punkten (grau) bleibt vorerst offen. Und der Kurs erholte sich im Tagesverlauf bereits.
Ähnliches gilt auch für andere (Aktien-)Märkte.
Worauf wir nun achten müssen
Darauf müssen wir nun achten: Wenn sich die Erholung fortsetzt, dann wäre dies ein Indiz dafür, dass die Zölle doch schon weitgehend eingepreist sind bzw. die Börsianer damit rechnen, dass sich alle Seiten (eventuell mit Ausnahme von China) auf einen Kompromiss einigen. So war es schließlich auch 2018, als Trump das NAFTA-Abkommen mit Kanada und Mexiko kündigte, Zölle drohten, die zum Teil auch verhängt wurden und es dann doch kurzfristig zu einem neuen Handelsabkommen kam.
So kalkulieren die Investoren wohl auch diesmal, denn aufgrund der oben skizzierten drastischen Folgen für alle Seiten, ist ein Zollkrieg – so wie er sich derzeit abzeichnet – keine Option. Wir können also mit baldigen Signalen in diese Richtung rechnen. Dann würden die Märkte sicherlich sofort zur Tagesordnung übergehen.
Falls aber solche Signale ausbleiben und es tatsächlich zu einer Eskalation im Zollstreit kommt, müssten die Anleger ihre Szenarien überdenken. Dann wären weitere, auch stärkere Kurseinbrüche an den (Aktien-)Märkten möglich. Doch bis dahin ist jede Panik unangebracht.
Mit besten Grüßen
Ihr Torsten Ewert
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